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Checkliste: Aufbau einer Software-definierten Infrastruktur (SDI)

Wer seine Hardware durch eine komplett softwaregesteuerte, vereinheitlichte Infrastruktur, eine sogenannte SDI (Software-defined Infrastructure) ersetzen will, braucht einen Plan und sollte Schritt für Schritt vorgehen. Auch organisatorische Fragen müssen beachtet werden.

In zehn Schritten zur Software-definierten Infrastruktur

  1. Involvieren Sie die oberste IT-Führungsebene, denn Sie brauchen bei dieser Aufgabe unbedingt ihre Unterstützung. Ohne den CIO werden Sie beim SDI-Aufbau nicht froh!
  2. Binden Sie von Anfang an die Fachbereiche ein, denn sonst bekommen Sie keinen vollständigen Überblick über die genutzte IT.
  3. Erfassen Sie alle IT-Prozesse einschließlich der IT der Fachbereiche und der sogenannten Schatten-IT. Konsolidieren Sie möglichst, was doppelt vorhanden ist und planen Sie legalen, funktional gleichwertigen Ersatz für Schatten-IT-Elemente.
  4. Sorgen Sie dafür, dass während des wahrscheinlich längeren Übergangs SDI und konventionelle Infrastruktur gut nebeneinander bestehen können.
  5. Beginnen Sie mit der schrittweisen Flexibilisierung der Infrastruktur, indem Sie überschaubare Virtualisierungsprojekte starten. Sie sind die Brücke zur SDI-Welt.
  6. Ein guter Ansatzpunkt sind auch Hardware-Investitionsvorhaben. Ersetzen Sie beispielsweise ggf. alte Server- und Storage-Hardware durch flexibel nutzbare hyperkonvergente Systeme.
  7. Bevorzugen Sie bei Systemwechseln Lösungen, auf denen mehrere Hypervisoren arbeiten können und die offene Standrad-Schnittstellen besitzen.
  8. Schrecken Sie nicht davor zurück, auch Systeme und Lösungen mit Open-Source-Elementen einzusetzen – sie werden von großen Entwickler-Communities und unabhängig von einzelnen Herstellern weiterentwickelt.
  9. Suchen Sie sich einen zuverlässigen, herstellerunabhängigen Infrastrukturpartner.
  10. Seien Sie auf Ihrem Weg zur SDI geduldig, aber konsequent. Es ist besser, viele kleine Schritte zu gehen, die funktionieren als den „großen Rundumschlag“ zu versuchen und dabei zu scheitern.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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