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Android 7.1.1 Nougat: CyanogenMod 14.1 im Praxiseinsatz

Dank CyanogenMod 14.1 steht die neueste Android-Version 7.1.1 Nougat inklusive aktueller Sicherheitspatches für zahlreiche Smartphones zur Verfügung. Hierunter fallen vor allem Geräte, die von ihren Herstellern weder mit der neuesten Android-Version noch mit aktuellen Sicherheitspatches versorgt werden. Neben den Google-Smartphones Nexus 4 und Nexus 5, unterstützt CyanogenMod 14.1 auch zahlreiche populäre Modelle der vergangenen Jahre wie Samsung Galaxy S3, Samsung Galaxy S5, LG G3, LG G4 sowie HTC One m8.

Obwohl die neueste Version von CyanogenMod derzeit „nur“ als Nightly vorliegt, verläuft der Test mit einem Nexus 5 seit Tagen ohne Fehl und Tadel. Es werden zwar noch nicht alle Funktionen von CyanogenMod unterstützt – so muss man beispielsweise noch auf die Theme-Engine verzichten -, doch der Normalbetrieb mit Telefonieren, E-Mail und Surfen klappt mit dem Nexus 5 problemlos.

Nach dem ersten Start von CyanogenMod 14.1 startet der Einrichtungsassistent, der sich im Wesentlichen nicht von der Standard-Android-Variante unterscheidet. Nach wenigen Minuten ist das Setup abgeschlossen. Wenn zusammen mit CyanogenMod 14.1 auch die GAPPS geflasht wurden, steht der Play Store zur Verfügung (Bild: ZDNet.de) Einer der Vorzüge von CyanogenMod ist seine Anpassungsfähigkeit. Auch der integrierte Launcher Trebuchet bietet zahlreiche Optionen. Sofern auf dem Gerät über Einstellungen – Entwickleroptionen der Root-Zugriff aktiviert wurde, wird dies mit einem Rautensymbol in der Statuszeile angezeigt, sobald eine App die Root-Rechte nutzt (Bild: ZDNet). Die App-Übersicht (Drawer) bietet eine Schnellnavigation am unteren Rand. Sobald man auf einen Buchstaben drückt, erscheinen Apps, die mit dem gedrückten Buchstaben beginnen, hervorgehoben. Standardmäßig ist der Hintergrund auf „DUNKEL“ eingestellt. Die Einstellung kann aber auch auf „HELL“ geändert werden. Die Schnell-Einstellungen lassen sich ebenfalls anpassen (Bild: ZDNet.de). Auch für die Statusleiste stehen zahlreiche Anpassungsoptionen zur Verfügung. Man kann beispielsweise festlegen, welche Symbole dort auftauchen sollen und die Anzeige von Uhrzeit, Akkustand und Wetter beeinflussen. Optional lässt sich die Helligkeitssteuerung über die Statusleiste aktivieren und ein Benachrichtigungszähler einblenden. Auch die Option „Standby durch doppeltes Tippen“ ist wieder mit an Bord. Der integrierte Browser in CyanogenMod weist allerdings eine Schwachstelle auf. Er verwendet eine unsichere Chiffrensammlung. Der Bug wurde bereits and die Entwickler gemeldet. Als Alternative bietet sich Srware Iron an, der die Schwachstelle nicht aufweist (Bild: ZDNet.de). CyanogenMod bietet auch zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten in Sachen Datenschutz. Standardmäßig ist die Funktion allerdings deaktivert. Unter Einstellungen – Datenschutz lässt sie sich jedoch einfach einschalten. Durch ein langes Drücken auf den jeweiligen App-Eintrag öffnet sich die Detailseite für die Datenschutzeinstellungen. Außerdem gibt es noch gruppierte Ansichten nach Standort, Persönlich, SMS/MMS… (Bild: ZDNet.de) … sowie Medien, Gerät, Hintergrund und Systemstart. Somit gewinnt man einen guten Überblick über die gewählten Optionen und kann diese gegebenenfalls anpassen (Bild: ZDNet.de). Auch die Optionen für die Feineinstellung der Kamera können sich sehen lassen. Zudem gibt es noch zahlreiche Szenen-Voreinstellungen: Automatisch, Bewegung, Strand, Kerzenschein, Feuerwerk, Landschaft, Nachtaufnahme, Nachtporträt, Party, Porträt, Schnee, Sport, Bildstabilisierung, Sonnenuntergang und Theater (Bild: ZDNet.de). CyanogenMod 14.1 bietet wie die Vorgängerversionen einen integrierten Update-Dienst. Nightly-Versionen gibt es täglich neu, jedenfalls für populäre Geräte wie das Nexus 5. Über den Changelog-Service lässt sich genau beobachten, welche Fehler behoben und ob neue Funktionen hinzugefügt wurden. Die Community lebt natürlich auch vom Feedback der Nutzer: Für Fehler-Berichte steht daher ein Jira-Server parat (Bild: ZDNet.de). CyanogenMod 14.1: Die Optionen unter Einstellungen bieten gegenüber Standard-Android zusätzliche Möglichkeiten. Auch Vorschläge sind enthalten (Bild: ZDNet.de) Der durchschnittliche Speicherverbrauch von CyanogenMod ist auf dem Nexus 5 mit knapp 700 MByte moderat. Somit steht der Rest des 1,8 GByte großen Arbeitsspeichers für Anwendungen zur Verfügung. Wie bisher bietet die neueste CyanogenMod-Version auch wieder eine Begrenzung des Datenverbrauchs (Bild: ZDNet.de) Last but not least hat CyanogenMod die neuesten Sicherheitspatches integriert, sodass bekannte Schwachstellen wie Stagefright und Quadrooter von Angreifern nicht ausgenutzt werden können. Eine Besonderheit gibt es auch: Wenn man das Smartphone mit dem PC verbindet, ist standardmäßig die Option „Dieses Gerät aufladen“ aktiviert. Für einen Datentransfer muss dies geändert werden (Bild: ZDNet.de).
Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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