Categories: InnovationWearable

Smartwatch-Anbieter Pebble schließt und verkauft Software-Sparte an FitBit

Der Smartwatch-Anbieter Pebble stellt seinen Geschäftsbetrieb ein. Das hat das Unternehmen in einem Blogeintrag angekündigt. Die Herstellung und den Verkauf von intelligenten Armbanduhren beendet das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Sein geistiges Eigentum hat Pebble bereits an Fitbit verkauft. Auch einige wichtige Mitarbeiter wechseln zu dem Anbieter von Fitness-Armbändern. Bloomberg schätzt den Verkaufspreis auf weniger als 40 Millionen Dollar.

Pebble betont, dass die Entscheidung keinen Einfluss auf die Funktion bereits verkaufter Smartwatches hat. Auch das Nutzererlebnis soll sich kurzfristig nicht ändern. Langfristig sei jedoch mit einem eingeschränkten Funktionsumfang zu rechnen – offenbar wird Pebble zu einem nicht genannten Zeitpunkt bestimmte cloudbasierte Features nicht mehr anbieten.

Die Einstellung des Geschäftsbetriebs hat aber auch Folgen für die aktuelle Kickstarter-Kampagne. Sie wird das Unternehmen nicht mehr abschließen. Unterstützer, die bisher keine Belohnung erhalten haben, sollen ihre Investition bis spätestens 16. Dezember zurückerhalten. Pebble weist darauf hin, dass der Betrag möglicherweise erst zehn Tage später einem Kreditkartenkonto gutgeschrieben wird.

Darüber hinaus nimmt Pebble auch keine Vorbestellungen mehr für die Smartwatch Pebble 2 an, die auch nicht ausgeliefert werden wird. Retouren zu Aufträgen, die vor dem 7. Dezember vollständig abgeschlossen wurden, sollen weiterhin abgewickelt werden. Garantie-Support steht allerdings für Pebble-Smartwatches ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Hier verweist das Unternehmen, auch für mögliche Retouren, an den Einzelhandel.

Fitbit hat indes nach eigenen Angaben bereits am 6. Dezember den Kauf „bestimmter Vermögenswerte“ von Pebble abgeschlossen, darunter „geistiges Eigentum in Bezug auf Software- und Firmware-Entwicklung“. „Die Akquisition beinhaltet nicht die Hardware-Produkte des Unternehmens“, betonte Fitbit in einer Pressemitteilung.

Ziel sei es, mithilfe von der Pebble-Technologien die Entwicklung neuer Produkte und Funktionen zu beschleunigen und den Funktionsumfang neuer Produkte zu erweitern. „Da einfache Wearables immer intelligenter werden und neue Fitness- und Gesundheitsfunktionen erhalten, sehen wir das als Gelegenheit an, auf unsere Stärken aufzubauen und unsere Führungsposition im Wearables-Segment auszubauen“, kommentierte James Park, CEO von Fitbit.

Ein wichtiger Bestandteil von Fitbits Strategie seien Cross-Platform-Geräte für Verbraucher. Als einer der ersten Smartwatch-Anbieter sei Pebble auch ein Vorreiter des größten offenen Betriebssystems für internetfähige Geräte gewesen, was wiederum Fitbits Cross-Platform-Kompatibilität mit mehr als 200 iOS-, Android- und Windows-Phone-Geräten ergänze.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

24 Stunden ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Tagen ago