Samsung verhandelt angeblich mit Lenovo über den Verkauf seiner PC-Sparte. Wie die koreanische Nachrichtenseite The Bell berichtet, begannen die Gespräche bereits vor mehreren Monaten. Sie gehörten zu Samsungs Strategie, sich von weniger profitablen Geschäftsbereichen zu trennen. Sein Druckergeschäft hatte Samsung bereits im Herbst für 1,05 Milliarden Dollar an HP veräußert.
Die Transaktion soll einen Wert von mehr als einer Billion Won haben (800 Millionen Euro). Bisher gebe es allerdings kaum Fortschritte bei den Gesprächen. Lenovo habe die Wirtschaftskanzlei Freshfiels Bruckhaus Deringer hinzugezogen. Samsung lasse sich hingegen von der Kanzlei Paul Hastings beraten.
Der weltweite PC-Markt schrumpft schon seit rund zwei Jahren. Im dritten Quartal lag das Minus bei 5,7 Prozent. Samsung ist vor allem für Tablets und Notebooks bekannt. Letztere siedelt es jedoch im hochpreisigen Segment an, in dem sich keine hohen Verkaufszahlen erzielen lassen. Darüber hinaus hat Samsung mit seinen Galaxy-Smartphones selbst zum Niedergang des PCs beigetragen – gerade Smartphones mit größeren Displays ersetzen immer häufiger PCs und Tablets oder führen zumindest dazu, dass Nutzer vorhandene PCs länger verwenden als ursprünglich geplant.
Darüber hinaus steht Samsung derzeit auch wirtschaftlich unter Druck. Das Debakel um das Galaxy Note 7 wird die Bilanzen des Unternehmens bis Ende März 2017 mit rund 5 Milliarden Euro belasten. Welche Auswirkungen der Rückruf sowie der Produktionsstopp des Note 7 auf die Reputation der Marke Samsung hat, lässt sich noch nicht abschätzen.
Samsung hat den Ausstieg aus dem PC-Geschäft inzwischen dementiert. Ein Sprecher erklärte gegenüber ZDNet USA, das „Gerücht sei nicht wahr“.
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[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]
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