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HP kauft Samsungs Druckergeschäft für 1,05 Milliarden Dollar

HP Inc hat sich mit Samsung auf einen Kauf von dessen Druckersparte für 1,05 Milliarden Dollar verständigt. Die Heimanwender- und Hardwaresparte des inzwischen aufgeteilten Konzerns Hewlett-Packard findet damit einen Einstieg in den Markt für Laserdrucker und -kopierer mit hohem Volumen, wie sie in Unternehmen zu Einsatz kommen. HP schätzt dessen Volumen auf 55 Milliarden Dollar im Jahr.

Rund 6000 Angestellte wechseln von Samsung zu HP, darunter etwa 1500 Ingenieure. Die Vereinbarung bezieht auch 6500 Patente ein, die mit Drucktechniken zu tun haben.

Die Firmen erwarten, die Transaktion innerhalb von zwölf Monaten abschließen zu können, falls die Kartellbehörden zustimmen. Wie Samsungs Pressemeldung klarstellt, wird das Druckergeschäft zunächst in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert. 100 Prozent des neuen Unternehmens gehen anschließend an HP Inc über. Teil der Vereinbarung ist auch, dass Samsung auf dem offenen Markt für 100 bis 300 Millionen Dollar HP-Aktien ankaufen wird.

Anders als HP, das solche Technik im Laserbereich zukauft, entwickelt Samsung die Druckeinheit in seinen Laserdruckern selbst. Dem Wall Street Journal sagte der für HPs Druckergeschäft zuständige President Enrique Lores: „Man hat Kontrolle über die Kerntechnologie. Das ist von größter Bedeutung.“ Schließlich schaffe es größere Margen und ermögliche dem Unternehmen, den Fortschritt der Lasertechnik selbst zu gestalten.

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Drucker, Tinte und Toner sind die Produkte, die für das seit Herbst 2015 eigenständige HP Inc die größten Gewinne einfahren. Es gilt als Marktführer im Heimanwender-Druckergeschäft, Wachstum war ihm in den letzten Quartalen aber nicht mehr möglich. Vielmehr gingen die Umsätze mit Tinte und Toner im dritten Fiskalquartal gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent zurück, der Verkauf von Druckerhardware ließ um 10 Prozent nach.

HPs CEO Dion Weisler hat schon zuvor angekündigt, durch Vordringen in den Unternehmensdruckermarkt wachsen zu wollen. Er setzt dabei auf A3-Großformatdrucker, die mit Produkten von Canon, Konica Minolta, Ricoh oder Xerox rivalisieren sollen. Samsung hat solche Drucker bereits im Programm.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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