Die Microsoft-Tochter SwiftKey hat nach Problemen ihren Synchronisierungsdienst für Eingabevorhersagen abgeschaltet. Nutzer berichteten von auf ihren Mobilgeräten auftauchenden ungewöhnlichen E-Mail-Vorschlägen und auch Telefonnummern, die offenbar von Fremden stammten.
Anwender berichten auch von Wortvorschlägen aus Sprachen, die sie bisher nie genutzt hatten. Auf Reddit schrieb einer: „Ich habe mich mit Google+ bei SwiftKey eingeloggt, und jetzt bekomme ich deutsche Wortvorschläge, obwohl nur das Sprachpaket für britisches Englisch installiert ist. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht auf Deutsch geschrieben.“
Ein anderer Anwender berichtet dort, er erhalte neuerdings spanische Vorschläge. Als er dann auf das Log-in für Gmail gegangen sei, habe SwiftKey auch eine fremde E-Mail-Adresse vorgeschlagen.
SwiftKeys erste Reaktion erfolgte am Freitag. Die Microsoft-Tochter vermutete, es handle sich um einen Fehler im Synchronisierungsdienst, der eine geräteübergreifende Nutzung ermöglicht. Unter iOS wird die SwiftKey Cloud laut offizieller Darstellung nur nach ausdrücklicher Aktivierung durch den Anwender genutzt.
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Das Problem sei nicht weit verbreitet, hieß es, und man arbeite an einer zügigen Behebung. „Auch wenn dies kein Sicherheitsproblem für unsere Kunden ist, haben wir den Cloud-Sync-Service abgeschaltet und unsere Applikationen aktualisiert, um E-Mail-Adressvorhersagen zu entfernen. In der Zwischenzeit wird es nicht möglich sein, das persönliche SwiftKey-Sprachmodell zwischenzuspeichern.“
SwiftKey ist in jüngerer Zeit die zweite von Microsoft übernommene Mobil-App, die Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Privatsphäre hervorruft. Im vergangenen Jahr entschieden sich das EU-Parlament und diverse Universitäten, Microsofts mit Acompli zugekaufte Outlook-App zu sperren, da ihnen die Speicherung von Zugangsdaten unsicher erschien.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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