Apple hat zur Eröffnung der Entwicklerkonferenz WWDC auch den Nachfolger von OS X 10.11 El Capitan präsentiert. Mit der neuen Version führt das Unternehmen auch einen neuen Namen für sein Betriebssystem ein: macOS, nicht Mac OS, wie das Desktop-Betriebssystem vor OS X bezeichnet wurde. Wie üblich enthält auch die neue Version einen Codenamen. Die vollständige Bezeichnung des El-Capitan-Nachfolgers lautet macOS 10.12 Sierra. Wichtigste Neuerung ist die Integration des Sprachassistenten Siri.
„Siri ist jetzt auf dem Mac mit ganz neuen Fähigkeiten, um den Nutzern mit Dingen zu helfen, die sie jeden Tag auf ihrem Desktop machen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Siri soll künftig nicht nur die Suche nach Informationen und Dokumenten erleichtern, sondern auch die Änderung von Systemeinstellungen.
Nutzer sollen aber auch per Sprachbefehl Nachrichten schreiben, Termine zum Kalender hinzufügen oder einen FaceTime-Anruf starten. Informationen wie Aktienkurse, die Siri findet, lassen sich per Drag and Drop in die Mitteilungszentrale einfügen, um dort ihre weitere Entwicklung im Blick zu haben.
Apple vertieft aber auch die Integration seines Speicherdiensts iCloud Drive. Dokumente auf dem Schreibtisch und im Dokumente-Ordner werden künftig automatisch mit der Cloud synchronisiert und stehen so auf jedem anderen Mac, iOS-Gerät und laut Apple sogar PC zur Verfügung. macOS 10.12 Sierra verbessert zudem die Funktion Continuity. Das neue Universal Clipboard macht via iCloud die Zwischenablage auf allen Apple-Geräten verfügbar. „Man kann einfach Text, Bilder, Fotos und Videos zwischen einem Mac und iPhone und iPad kopieren und einfügen“, so Apple weiter.
macOS 10.12 Sierra weitet die von Safari bekannten Tabs auf Apps aus, die mehrere Fenster unterstützen. Unter anderem können Karten, Mail, Pages, Numbers, Keynote und auch Drittanbieter-Apps mehrere Tabs anzeigen, statt jeweils ein neues Fenster zu öffnen.
Einige der Änderungen, die Apple für die Fotos-App von iOS 10 angekündigt hat, finden sich auch in Fotos für macOS 10.12 Sierra. Dazu zählt die neue Erinnerungs-Funktion, die Gesichter, Orte und Dinge auf Fotos erkennet und automatisch in Alben gruppiert. Eine Places genannte Funktion zeigt Bilder mit Standortdaten zudem auf einer Weltkarte an. Auch die Bildbearbeitungsfunktionen wurden überarbeitet.
Eine Apple Watch kann indes benutzt werden, um einen Mac mit macOS Sierra zu entsperren. Optimised Storage soll selten genutzte Objekte automatisch auf iCloud auslagern, wenn der Speicherplatz auf einem Mac knapp wird. Apple stellt aber auch Datenschutzfunktionen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iMessage und FaceTime heraus. Eine Differential Privacy genannte Funktion erkennt Nutzungsmuster, ohne den Datenschutz zu kompromittieren. Sie soll unter macOS 10.12 Sierra vor allem helfen, die Autokorrektur zu verbessern.
Entwickler haben ab sofort Zugriff auf eine erste Preview des neuen Betriebssystems. End-Anwender müssen sich noch bis Juli gedulden, bis der öffentliche Test von macOS Sierra beginnt. Auf der Apple-Website kann man sich aber ab sofort für das Beta-Programm registrieren. Anders als El Capitan kann macOS 10.12 Sierra nicht mehr auf Macs installiert werden, die früher als 2009 erschienen sind.
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