Windows 10 ist auf 300 Millionen aktiven Geräten installiert

Windows 10 ist noch kein ganzes Jahr verfügbar und auf 300 Millionen aktiven Geräten installiert. Das machte Microsoft bekannt und gleichzeitig darauf aufmerksam, dass das Angebot für kostenlose Updates in weniger als drei Monaten abläuft.

„Wir freuen uns, dass Windows in weniger als einem Jahr zu einem der größten Online-Services wurde“, kommentierte Yusuf Mehdi, Corporate Vice President für Windows und Geräte bei Microsoft. Im Januar hatte er noch von 200 Millionen Geräten berichtet, auf denen Microsofts aktuelles Betriebssystem läuft.

Auch NetApplications bestätigte Anfang dieses Monats, dass Windows 10 seinen weltweiten Marktanteil weiter steigern konnte auf nunmehr 15,34 Prozent. Das besagte zumindest eine Auswertung der von NetApplications gesammelten Website-Zugriffdaten. Damit hat sich sein Wachstum gegenüber dem Vormonat allerdings minimal abgeschwächt. Im März legte es noch um um 1,3 Punkte auf 14,15 Prozent zu.

Microsoft-Manager Mehdi führte außerdem über 63 Milliarden Minuten an, die Nutzer allein im März mit dem Windows-10-Browser Edge verbrachten, eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem letzten Quartal. Auch Computerspiele würden mehr auf Windows 10 gespielt als jemals zuvor – mit über 9 Milliarden Stunden seit seiner Markteinführung. Mit Windows 10 ausgelieferte Apps erreichten monatlich Millionen aktiver Nutzer, die Fotos-App beispielsweise habe 144 Millionen Menschen überzeugt.

Schon Mitte April teilte Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows, aktuelle Zahlen zur Verbreitung von Windows 10 im geschäftlichen Umfeld mit. Demnach erreicht das neueste Microsoft-Betriebssystem in deutschen Unternehmen bereits einen Anteil von 34 Prozent. Überdurchschnittlich viele Windows-PCs werden in Firmen mit 25 bis 250 Arbeitsplätzen registriert. Der Microsoft-Manager wies aber auch darauf hin, dass die kostenlose Upgrade-Möglichkeit, die für Privatkunden und Unternehmen gilt, am 29.7.2016 endet.

Windows10 ist auch unter den ZDNet-Lesern beliebt und erreicht inzwischen einen Anteil von knapp 42 Prozent unter allen Windows-Nutzern (Grafik: ZDNet.de).

Während der grundlegende Support für PCs mit Windows 7 bereits im Januar 2015 eingestellt wurde und für Windows 8.1 in zwei Jahren endet, erhält Windows 10 im Sommer zusätzliche Features, die Microsoft offiziell als Windows 10 Anniversary Update bezeichnet, das den bisherigen Codenamen Redstone ablöst. Die Aktualisierung ist für alle Windows-10-Nutzer kostenlos, und zwar für PCs, Tablets, IoT-Geräte, die Spielkonsole Xbox und auch die Augmented-Reality-Brille HoloLens.

Zu den neuen Funktionen gehört, dass der biometrischen Zugang Windows Hello für Anwendungen wie den Browser Edge verfügbar ist. Es verspricht auch einen intuitiveren Umgang mit dem digitalen Assistenten Cortana. Ein Austausch mit Cortana soll künftig auch mit gesperrten Geräten möglich sein – ohne vorheriges Einloggen. Windows Ink soll indes die Stifteingabe natürlicher machen und eine Schreiberfahrung wie auf Papier ermöglichen. Als Anwendungsbeispiel nennt Microsoft digitale „Haftnotizen“ und Zeichnungen auf Whiteboards. Ein Stift soll auch das Teilen analoger Inhalte in der digitalen Welt vereinfachen.

Für Unternehmen dürfte der neue Dienst Windows Advanced Threat Protection von Interesse sein. Das unter dem Codenamen „Seville“ entwickelte kostenpflichtige Zusatzfeature soll Firmen dabei helfen, Bedrohungen zu identifizieren, die andere Sicherheitsmaßnahmen überwunden haben, und Nutzern Hilfsmittel zur Untersuchung von Sicherheitslücken an die Hand geben sowie Handlungsempfehlungen aussprechen. Der neue Dienst nutzt dazu einen „intelligenten Security Graph“, den Microsoft in seiner Azure-Cloud betreibt. Dieser umfasst anonymisierte Daten zu täglich entdeckten Schaddateien sowie Bedrohungsanalysedaten, die von Sensoren und Sicherheitsexperten innerhalb und außerhalb von Microsoft weltweit zusammengetragen wurden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

3 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

3 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

3 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago