Die US-Militärforschungseinrichtung DARPA entwickelt nach Informationen von Motherboard eine hochsichere Messaging-Anwendung, die auf einem dezentralisierten Backbone mit Blockchain-artiger Technik basiert. Dadurch soll sie besonders widerstandsfähig gegen Angriffe sein.
Für die Implementierung sind drei Phasen vorgegeben. In der ersten entsteht ein Modell, während zugleich mit Verschlüsselungsprotokollen experimentiert werden soll. Ziel der zweiten Phase ist ein „funktionsfähiger Prototyp“, und für die dritte wird eine „Kommerzialisierung und Implementierung in vollem Umfang“ geplant.
Die Ausschreibung erfolgt im Rahmen eines Small Business Technology Transfer (STTR) genannten Programms, in dessen Rahmen sich kleine Firmen für eine Mitarbeit bewerben können, die pro Jahr aber zunächst nicht mehr als 150.000 Dollar Budget erhalten können. In einer zweiten Phase winken immerhin bis zu eine Million Dollar jährlich.
Eine Bestätigung wollte die DARPA gegenüber Motherboard nicht geben. Von dem Sicherheitsforscher Frederic Jacobs (einem der Entwickler des Krypto-Messengers Signal) erfuhr es, der Vorteil einer Blockchain-Infrastruktur wäre, dass es keine auf einem zentralen Server abgelegten Metadaten gäbe. Wie bei der ebenso Blockchain-basierten Kryptowährung Bitcoin wäre die Technik aber mit hohen Latenzen verbunden, wenn sie in großem Stil genutzt werden soll.
Der Geheimdienstausschuss der USA hat diesen Monat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Verschlüsselung kriminalisiert: Auf gerichtliche Anordnung hin wären Informationen und Daten „in lesbarer Form“ vorzulegen. Die Mitwirkungspflicht von Firmen soll ebenfalls verschärft werden. Und nach den Bemühungen der Bundespolizei FBI, das iPhone eines Attentäters mit oder ohne Hilfe von Apple zu entschlüsseln, ist die Thematik besonders präsent. Eine einheitliche Haltung gibt es aber offenbar weder in der Regierung noch innerhalb von Behörden. NSA-Direktor Mike Rogers etwa ist überzeugt, dass „Verschlüsselung die Zukunft“ gehört, er plädiert aber parallel für Hintertüren zu Überwachungszwecken.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
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