Googles Mutterkonzern Alphabet verpasst die Erwartungen im ersten Quartal

Die Google-Mutter Alphabet hat die Bilanz für das erste Quartal 2016 veröffentlicht. Trotz deutlicher Zugewinne bei Umsatz und Gewinn blieben die Zahlen hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Als Folge rutschte der Aktienkurs im nachbörslichen Handel um 5,92 Prozent oder 44,94 Dollar auf 714,20 Dollar ab. Alphabet-CFO Ruth Porat bewerte das Ergebnis indes als „unglaublichen Start“ ins neue Geschäftsjahr.

Seinen Umsatz steigerte das Unternehmen um 17 Prozent auf 20,26 Milliarden Dollar. Der GAAP-Nettogewinn verbesserte sich um 26 Prozent auf 5,34 Milliarden Dollar, der Non-GAAP-Aktiengewinn um 16 Prozent auf 7,50 Dollar. Die Prognosen für Umsatz und Aktiengewinn lagen indes bei 20,38 Milliarden Dollar beziehungsweise 7,97 Dollar. Auch die Nettoeinnahmen, in denen die Traffic Acquisition Costs, die Google an seine Partner abführt, nicht enthalten sind, blieben unterhalb der Prognose von 16,55 Milliarden Dollar.

Googles eigener Umsatz, der 99,2 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, verschlechterte sich um 5 Prozent auf 20,09 Milliarden Dollar. Die Kosten pro Klick, also der Betrag, den Google beim Aufruf einer Anzeige erhält, sanken um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im vierten Quartal 2015 lag das Minus allerdings noch bei 13 Prozent.

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Der Bereich „Other Bets“, zu dem unter anderem Nest und Google Fiber gehören, nahm zwischen Januar und März lediglich 166 Millionen Dollar ein. Dem steht ein operativer Verlust von 802 Millionen Dollar gegenüber. Im Vorquartal belasteten die anderen Geschäftsbereiche die Bilanz mit einem Fehlbetrag 3,57 Milliarden Dollar.

Den Umsatzanstieg begründete Porat vor allem mit Zuwächsen im Bereich der mobilen Suche. Aber auch die Desktop- und Tablet-Suche sowie der Verkauf von Videoanzeigen auf Youtube hätten sich verbessert. „Wir haben uns darauf konzentriert, die Suche nützlicher zu machen“, ergänzte CEO Sundar Pichai. Das sei Google durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen gelungen. „Machine Learning hilft uns schon jetzt jeden Tag, unsere Produkte zu verbessern.“

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Im zweiten Quartal rechnet die Wall Street mit einem Non-GAAP-Profit pro Aktie von 8,20 Dollar bei Einnahmen von 20,82 Milliarden Dollar. Zwischen April und Juni 2015 hatte Alphabet 17,73 Milliarden Dollar Umsatz und 6,99 Dollar Non-GAAP-Gewinn pro Aktie gemeldet.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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