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Red Hat macht OpenStack Platform 8 und Red Hat Cloud Suite verfügbar

Wenige Tage vor Beginn des OpenStack Summit im texanischen Austin hat Red Hat die allgemeine Verfügbarkeit seiner OpenStack Platform 8 (RHOP 8) und der Red Hat Cloud Suite bekannt gegeben. Damit bietet es ab sofort einen vollständig integrierten Hybrid Cloud Stack an, der die PaaS-Lösung OpenShift für Container-Anwendungen, die massiv skalierbare IaaS-Plattform RHOP 8 und die einheitlichen Verwaltungswerkzeuge Red Hat CloudForms umfasst. Kunden können die Komponenten einzeln oder als integrierte Lösung in Form der Red Hat Cloud Suite nutzen, um skalierbare, fehlertolerante IaaS-Umgebungen aufzubauen.

Das Kernstück von Red Hats Hybrid-Cloud-Angebot stellt RHOP 8 dar. Es basiert auf der im Oktober veröffentlichten OpenStack-Version 12 mit dem Beinamen Liberty. Der Nachfolger Mitaka ist erst vor wenigen Tagen erschienen und noch nicht als Teil kommerzieller OpenStack-Distributionen verfügbar.

RHOP 8 vereint das Grundgerüst von Red Hat Enterprise Linux mit der OpenStack-Technologie zu einer für den Unternehmenseinsatz geeigneten Cloud-Plattform. Zum Funktionsumfang zählen automatisierte Upgrades und Updates, ein integriertes Infrastruktur- und Workload-Management, Software-defined Storage sowie Erweiterungen zur Netzwerkvirtualisierung.

Der Red Hat OpenStack Platform Director führt automatisch sowohl in den Core OpenStack Services als auch im Director-Tool selbst alle erforderlichen systemweiten Updates durch. Das soll für minimale Ausfallzeiten sowie einen stabilen und zuverlässigen Betrieb der OpenStack-Cloud sorgen. Red Hat CloudForms ermöglicht eine operative und den gesamten Lebenszyklus umfassende Verwaltung der OpenStack-Infrastruktur und -Applikationen. Zusätzlich zum OpenStack-Infrastruktur- und Controller-Node-Management können Anwender jetzt auch mit OpenStack eingesetzte Linux- und Windows-Applikationen verwalten – einschließlich Lifecycle Management, Usage Monitoring und Reporting, Multi-Node-Orchestration und Governance sowie richtlinienbasierte Zugangskontrolle.

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Das ebenfalls in RHOP 8 integrierte Red Hat Ceph Storage unterstützt bis zu 64 TByte flexiblen Objekt-, Block- oder Dateispeicher. Zu den in einer Betaversion von RHOP 8 enthaltenen Neuerungen im Bereich Netzwerkvirtualisierung gehören eine feste, zugesicherte Latenzzeit mit einer Echtzeit-KVM, eine höhere I/O-Performance auf Basis eines DPDK-beschleunigten Open vSwitch sowie ein OpenDaylight-Plugin zum Aufbau von Software-defined Networking.

Die Red Hat Cloud Suite kombiniert die Container-Applikations-Plattform OpenShift Enterprise mit der Cloud-Infrastruktur der Red Hat OpenStack Platform und dem Management-Framework Red Hat CloudForms. Unternehmen sind laut Anbieter damit in der Lage, schneller neue Cloud-Services für Private Clouds sowie die Applikationsentwicklung bereitzustellen und vorhandene Workloads mit einer effizienteren Virtualisierung und einer höheren Leistung zu optimieren. Anwendungsprogrammierer sollen sich dadurch voll auf Entwicklung, Tests und Implementierung cloud- und containerbasierter Microservices konzentrieren können.

Architektur der Red Hat OpenStack Platform (Bild: Red Hat)

Weitere Bausteine der Red Hat Cloud Suite bieten zusätzliche Management- und Infrastrukturfunktionen. Red Hat Satellite stellt Verwaltungswerkzeuge bereit, die rollierende Aktualisierung für das Deployment-, Konfigurations- und Patch-Management unterstützen. Ein neuer Self-Service-Katalog integriert auch das komplette Lifecycle-, Operation- und Finanzmanagement der von Unternehmen eingesetzten Services.

Der ebenfalls neue Operation-Management-Dienst Red Hat Insights bietet Monitoring-Funktionen für RHOP, CloudForms und Satellite. Mit ihm sollen Anwender Infrastrukturanalysen durchführen und so technische Probleme erkennen können, ehe sie den Betrieb beeinträchtigen. Das eingebundene OpenShift Enterprise erlaubt die Entwicklung und Implementierung von Container-Anwendungen. Im Standard-Docker-Format erstellte Linux-Container verwenden Red Hat zufolge den gleichen Betriebssystem-Kernel, verbrauchen weniger Ressourcen und verbessern die Portabilität. Die Kubernetes-basierte Orchestrierung der Red Hat Cloud erlaubt Administratoren, ihre Linux-Container als einheitliches System zu verwalten. Die aktuelle Version von Red Hat Enterprise Virtualization vereinfacht schließlich die Migration zwischen Virtuellen Maschinen.

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Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

„OpenStack-basierte Private Clouds haben sich zum Standard bei skalierbaren Unternehmenslösungen entwickelt, erfordern aber ein umfangreiches Ökosystem von Technologien, Services und Hardware, damit Unternehmen von deren Vorteilen profitieren können“, kommentiert Tim Yeaton, für das Infrastrukturgeschäft verantwortlicher Senior Vice President bei Red Hat. „Red Hat OpenStack Platform 8 und Red Hat Cloud Suite präsentieren das Leistungsspektrum der Open Innovation von Red Hat. Dazu zählen Lösungen, mit denen Unternehmen nahezu jedes Private-Cloud-Szenario implementieren können, und die gleichzeitig eine effiziente Cloud-basierte Applikationsentwicklungsplattform einschließlich der von Unternehmen benötigten Cloud-Management- und Security-Funktionalitäten bereitstellen.“

Parallel zum Release von RHOP 8 hat Dell angekündigt, eine eigene integrierte Open-Cloud-Lösung auf dessen Grundlage anzubieten: Dell Red Hat OpenStack Cloud 5.0. Sie ist für die 13. Generation der PowerEdge-Server R630 und R730xd optimiert, welche die neuste Intel-Xeon-CPU E5-2600 v4 auf Basis der Broadwell-Architektur nutzen.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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