Samsung hat die vorläufige Bilanz für das erste Quartal 2016 vorgelegt. Das koreanische Unternehmen startet demnach mit einem operativen Gewinn von 6,6 Billionen Won (5 Milliarden Euro) in das neue Geschäftsjahr. Das entspricht einem Plus von 10,4 Prozent.
Das gute Ergebnis könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die beiden neuen Flaggschiff-Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge besser verkaufen als erwartet. Schon Ende März hatten Analysten ihre Verkaufsprognosen erhöht. Jay Yoo von Korea Investment & Securities geht beispielsweise davon aus, dass Samsung bis Ende März 9,5 Millionen S7-Smartphones verkauft hat. Seine erste Prognose lag bei 7 Millionen Einheiten. Der Kurs der Samsung-Aktie kletterte als Folge Ende März auf den höchsten Stand seit 18 Wochen.
Im vierten Quartal hatte Samsung trotz des Weihnachtsgeschäfts mit einem Gewinnrückgang von 40 Prozent enttäuscht. Gegenüber dem Vorquartal sank die Gewinnmarge nach EBITDA zudem um drei Punkte auf 21 Prozent. Zum Vergleich, Apples Bruttomarge lag im Dezemberquartal bei 40,1 Prozent.
Im Gegensatz zu Apple muss sich Samsung im unteren und mittleren Preisbereich, in dem das Unternehmen aus Cupertino nicht vertreten ist, gegen günstige Anbieter aus China wehren. In der Volksrepublik dominieren inzwischen laut Kantar Worldpanel Comtech Huawei und Apple mit Marktanteilen von 24,4 beziehungsweise 22,2 Prozent den Markt. DJ Koh, Chef von Samsungs Mobilsparte, strebt jedoch eine Kehrtwende in diesem Jahr an.
Kim Kyung-min von Daishin Securities rechnet zudem mit guten Zahlen von Samsungs Halbleitersparte. „Samsungs DRAM-Lieferungen liegen wahrscheinlich etwas unter unserer letzten Prognose“, sagte der Analyst. Samsung erwirtschafte solide Profite mit dem Verkauf von Halbleitern, weil es sich wahrscheinlich auf eine Steigerung der Profitabilität und nicht der Absatzmengen konzentriere.
Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.
Samsung ist der erste Anbieter, der DDR4-DRAM-Speicher mit Strukturbreiten von unter 20 Nanometern anbietet. Anfang der Woche bestätigte das Unternehmen den Start der Massenproduktion im 18-Nanometer-Verfahren. Der neue 8-GBit-DDR4-Speicher soll Datenraten von bis zu 3200 MBit/s erreichen und damit 30 Prozent schneller arbeiten als die im 20-Nanometer-Verfahren gefertigte Vorgängergeneration.
Angaben zum Nettogewinn und den Zahlen der einzelnen Geschäftsbereiche macht Samsung nur im offiziellen Quartalsbericht. Den wird das Unternehmen Ende des Monats vorlegen.
[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]
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