Adobe schließt kritische Zero-Day-Lücke in Flash Player

Adobe hat wie angekündigt ein Sicherheitsupdate für Flash Player veröffentlicht. Es beseitigt insgesamt 23 als kritisch eingestufte Schwachstellen. Darunter ist eine Zero-Day-Lücke, die laut Adobe bereits für zielgerichtete Angriffe benutzt wird. Ein Angreifer kann mit ihrer Hilfe unter Umständen die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen.

Betroffen sind Flash Player 20.0.0.306 sowie 18.0.0.329 und früher für Windows und Mac OS X, Flash Player 11.2.202.569 für Linux sowie die in Google Chrome, Edge und IE 11 für Windows 10 und IE 11 für Windows 8.1 integrierten Plug-ins. Darüber hinaus sind die AIR Desktop Runtime für Windows und Mac OS X und das AIR SDK und Compiler für Windows, Mac OS X, Android und iOS bis einschließlich Version 20.0.0.260 sowie AIR für Android 20.0.0.233 und früher anfällig.

Das Update korrigiert elf Use-after-free-Bugs sowie acht Speicherfehler in Flash Player, die das Einschleusen und Ausführen von Schadcode erlauben. Das gilt auch für drei Integerüberläufe sowie einen Heap-Überlauf. Entdeckt wurden sie von Mitarbeitern von Google, Venustech ADLAB, Tencent, Alibaba, NSFOCUS, Microsoft sowie Forschern, die für HPEs Zero Day Initiative arbeiten.

ANZEIGE

Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität

Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.

Von der Zero-Day-Lücke hat Adobe wiederum über Kaspersky Lab erfahren. Gegen wen sich die fraglichen Angriffe richten und wie weit verbreitet sie sind, ist indes nicht bekannt. Wahrscheinlich wird sich Kaspersky erst in einigen Tagen zu den Hintergründen der Attacken äußern, um Nutzern mehr Zeit für die Installation der Patches zu geben.

Adobe empfiehlt allen Nutzern des Flash Player und der Adobe Integrated Runtime, umgehend auf eine fehlerbereinigte Version umzusteigen. Dazu zählen Flash Player 21.0.0.182 und 18.0.0.333 für Windows und Mac OS X, Flash Player 11.2.202.577 für Linux sowie AIR Desktop Runtime, AIR SDK und Compiler und AIR für Android 21.0.0.176. Adobe verteilt die Updates über das Flash-Player- sowie das AIR-Download-Center. Windows- und Mac-Nutzer erhalten die neue Flash-Version aber auch automatisch über die integrierte Update-Funktion. Das gilt auch für Nutzer von Google Chrome, Edge und Internet Explorer 11 unter Windows 10 und IE 11 unter Windows 8.1.

Download:

Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

13 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

13 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

13 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

1 Tag ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

1 Tag ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

1 Tag ago