Facebook führt „Reactions“ als Daumen-hoch-Alternative ein

Facebook hat „Gefällt mir“ für alle Anwender durch eine Reactions genannte Reihe von Emoticons ersetzt. Ein monatelanger Test in Irland und Spanien war vorausgegangen.

Neben dem optisch überarbeiteten Standard-Like können User somit ein Herz („Love“) oder einen von vier Smilys vergeben. Sie stehen für „Haha“, „Wow“, „Sad“ und „Angry“. Damit gibt es eine Möglichkeit, Zustimmung zu einem Beitrag auszudrücken, der sich beispielsweise mit einer Katastrophe oder einem Todesfall beschäftigt – ein Zusammenhang, in dem der erhobene Daumen oder auch die Umschreibungen „Like“ beziehungsweise „Gefällt mir“ unpassend wirken.

Facebook Reactions: „Gefällt mir nicht“ fehlt weiterhin (Bild: Facebook).

Der Test habe gezeigt, dass Nutzer es zu schätzen wüssten, wenn es ein größeres Angebot an offiziellen Symbolen gebe: „Der News Feed ist der zentrale Weg, um neue Informationen über unsere Freunde, Familien und alles was uns noch interessiert zu erhalten, und der zentrale Ort, um mit den Menschen zu kommunizieren, die uns wichtig sind“, behauptet Facebook-Manager Sammi Krug in einem Blogbeitrag. „Wir haben auf die Leute gehört und wissen nun, dass es mehr Möglichkeiten geben sollte, einfach und schnell auszudrücken, welche Gefühle etwas auslöst, das wir im News Feed sehen.“

Facebook-CEO Mark Zuckerberg hatte eine solche Möglichkeit Mitte 2015 angedeutet, als er erklärte, „nicht jeder Augenblick ist ein guter Augenblick“. Man wolle den Nutzern ermöglichen, „Mitgefühl auszudrücken.“

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Eine vergangenen Oktober vorgestellte ‚Reaktion‘ ist während des Tests offensichtlich aufgegeben worden. Es ist der von Facebook damals mit dem Ausruf „Yay“ charakterisierte Smily. Wie Wired von Facebook erfuhr, wurde „Yay“ deutlich weniger als die anderen Emoticons genutzt – vermutlich, weil es sich zumindest mit „Haha“ und „Wow“ überschneidet.

Für den News Feed hat die Umstellung zunächst keine Auswirkungen: Facebook zählt vorläufig unterschiedslos alle Reaktionen zusammen und gibt die Summe an. Intern dürften sich durch die Differenzierung aber neue Möglichkeiten ergeben, Reaktionen auf Inhalte auszuwerten und Nutzerprofile zu präzisieren. Zusätzlich bekommt Facebook die Möglichkeit, beispielsweise besonders lustige oder besonders traurige Posts zu identifizieren.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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