Categories: CloudServer

AMD plant Zen-Serverchips mit bis zu 32 Kernen

Auf AMDs neuer Zen-Architektur basierende Serverprozessoren werden über bis zu 32 Rechenkerne verfügen und damit Intels bislang stärkste Xeon-Prozessoren übertreffen, die derzeit bis zu 18 Kerne bieten. Das geht aus einer Präsentation des Genfer Kernforschungszentrums CERN hervor.

Ein Computerspezialist der Forschungseinrichtung zeigte eine Präsentationsfolie mit den wesentlichen Eigenschaften kommender x86-Prozessoren des Chipherstellers. Liviu Vâlsan führte außerdem aus, dass diese High-End-CPUs auf einem Package zwei Dice mit jeweils 16 Kernen vereinen, die durch ein extrem schnelles Interconnect verbunden sind. Demnach kann der Hersteller auf diese Weise mit einem einzelnen AM4-Zen-Sockel realisieren, was ansonsten ein Zwei-Sockel-System erfordern würde. Schon bei früheren Opteron-Varianten setze er Multi-Chip-Module (MCM) mit mehreren Chips beziehungsweise Dice ein, die in einem Gehäuse platziert sind und wie ein Chip eingesetzt werden können.

Mit Simultaneous Multithreading (SMT) will AMD bei den Zen-Serverchips mit 32 Kernen zudem 64 logische Kerne erzeugen. Acht Speicherkanäle arbeiten mit DDR4-RAM. Die Herstellung soll im FinFET-Verfahren mit 14 Nanometern Strukturbreite erfolgen. AMD erwartet durch die Zen-Architektur eine um 40 Prozent höhere Rechenleistung pro Taktzyklus im Vergleich zu gegenwärtigen Prozessorgeneration.

ANZEIGE

Die elektronische Signatur auf dem Vormarsch – Wie Unternehmen Prozesse verschlanken und Geld sparen können

Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.

Die Zen-basierten Serverprozessoren sind 2017 zu erwarten. Die Anzahl der Rechenkerne übersetzt sich zwar nicht immer in höhere Leistung, aber zusammen mit der allgemein stark erhöhten Rechenleistung der Zen-Mikroarchitektur könnten die Zen-Opterons wachsenden Leistungsanforderungen in Rechenzentren entsprechen.

Die Konkurrenten stehen allerdings auch nicht still und steigern ebenfalls die Anzahl der Cores. So werden bei Intels für 2017 geplanter Xeon-Server-Plattform bis zu 28 Kerne erwartet. System-on-Chips der ARM-Architektur sind sogar mit bis zu 48 Kernen in Arbeit. Qualcomm stellte im Oktober einen ARMv8-Prototypen mit 24 Prozessorkernen vor und erklärte dazu, noch etwa ein Jahr von der Auslieferung solcher Serverchips in Stückzahlen entfernt zu sein. Laut Bloomberg erwägt Serverchip-Großkunde Google ihren Einsatz in seinen Rechenzentren, sofern sie den Leistungserwartungen entsprechen.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

3 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

1 Tag ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago