Der Netzwerkausrüster Cisco geht davon aus, dass der mobile Datenverkehr in Deutschland von 2015 bis 2020 um das Siebenfache steigen wird. Damit würde er schneller wachsen als der leitungsgebundene Traffic. Der Anteil von Video am mobilen Datenaufkommen soll von 55 Prozent im Jahr 2015 auf 77 Prozent 2020 steigen.
Der Verkehr über Maschine-zu-Maschine-Verbindungen (M2M) in Deutschland soll von 2015 bis 2020 um das 24-Fache steigen. Damit würden 18 Prozent des gesamten mobilen Traffics keine menschliche Kommunikation sein. Dieser Datenverkehr läuft naturgemäß überwiegend über Cloud-Anwendungen. Schon heute erzeugen diese der Studie zufolge 82 Prozent des gesamten Mobilverkehrs.
Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.
In Deutschland erreicht der mobile Datenverkehr im Jahr 2020 laut Cisco monatlich 345,2 Petabyte. Das entspricht dem Speicherinhalt von 86 Millionen DVDs. 2015 betrug der Wert noch 52,8 Petabyte. Damit stiege der Anteil des mobilen Traffics am Gesamtverkehr von 3 auf 9 Prozent. Jedes Mobilgerät wird voraussichtlich 2445 MByte monatlich übertragen, im Vergleich zu 468 Megabyte im vergangenen Jahr. Dies entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 39 Prozent. Der Mobilverkehr pro Nutzer steigt laut Ciscos Prognose von 687 auf 3812 MByte monatlich. Die Gesamtzahl der mobilen Anwender soll sich dagegen nicht mehr deutlich verändern. Hier sagt der Netzwerkausrüster lediglich ein Wachstum von 73,1 auf 74,5 Millionen voraus.
Der „VNI Global Mobile Data Traffic Forecast (2015-2020)“ basiert laut Cisco auf unabhängigen Vorhersagen von Analysten und Messungen realer mobiler Datennutzung. Diese Grundlage ergänzt Cisco mit eigenen Schätzungen zu Akzeptanz mobiler Anwendungen, Nutzungsminuten und Übertragungsgeschwindigkeiten. Schlüsselfaktoren wie mobile Breitbandgeschwindigkeit und die Prozessorleistung der Geräte werden ebenfalls für die Vorhersagen berücksichtigt.
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