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Android-Statistik: Marshmallow verbessert sich auf lediglich 1,2 Prozent

Der Marktanteil von Android 6.0 Marshmallow hat sich in der Woche bis zum 1. Februar lediglich um 0,5 Punkte auf 1,2 Prozent erhöht. Damit benötigte Googles jüngstes Mobil-OS vier Monate, um die Marke von einem Prozent zu übersteigen. Im November 2015 tauchte das Anfang Oktober eingeführte Betriebssystem erstmals in der Statistik auf, und zwar mit 0,3 Prozent.

Damit wächst Marshmallow inzwischen deutlich langsamer als sein Vorgänger Android 5.x Lollipop. Lollipop hatte Googles eigener Statistik zufolge, die auf Zugriffen auf den Online-Marktplatz Play basiert, nach drei Monaten bereits einen Anteil von 1,6 Prozent. Nach vier Monaten waren es sogar schon 3,3 Prozent, also 2,1 Punkte mehr als Marshmallow in diesem Zeitraum erreicht hat.

Lollipop ist es indes immer noch nicht gelungen, das inzwischen mehr als zwei Jahre alte Android 4.4 KitKat zu überholen. Während der Anteil von Android 5.0 und 5.1 um 1,5 Punkte auf 34,1 Prozent kletterte, gab KitKat nur 0,6 Punkte ab. Mit einem Anteil von 35,5 Prozent ist es damit weiterhin die am weitesten verbreitete Android-Version.

Auch die Anteile der noch älteren Android-Versionen schrumpften im Vergleich zum Vormonatszeitraum nur langsam. Android 4.1 bis 4.3 Jelly Bean kommt aktuell auf 23,9 Prozent, was einem Minus 0,8 Punkten entspricht. Der Anteil von Android 4.0.x Ice Cream Sandwich schrumpfte um 0,2 Punkte auf 2,5 Prozent. Das ab Dezember 2010 eingeführte Android 2.3.x Gingerbread läuft noch auf 2,7 Prozent (minus 0,3 Punkte) aller Android-Geräte. Android 2.2 Froyo taucht noch mit 0,1 Prozent in der Statistik auf.

HIGHLIGHT

Android 6.0 Marshmallow und microSD-Card-Support

Den Zugriff auf microSD-Cards hat Google in der jüngsten Android-Version erneut geändert. Zahlreiche Apps kommen damit noch nicht klar. Allerdings ist auch ein neues Feature hinzugekommen.

Ein Grund für das geringe Wachstum von Android 6 Marshmallow ist, dass viele Hersteller selbst neu vorgestellte Geräte ab Werk immer noch mit Android 5.x ausstatten – oft sogar ohne konkrete Zusage für ein Upgrade auf Version 6. Das zeigt auch die Google-Statistik. Während Android 6 nur einen Zuwachs von 0,5 Prozent erzielte, verbesserte sich Android 5 um das Dreifache, also 1,5 Punkte. Sollte es Google zusammen mit seinen Partnern nicht gelingen, diesen Trend umzukehren, wird Android wohl auch in Zukunft eine stark fragmentierte Plattform bleiben.

Apples jüngstes Mobilbetriebssystem iOS 9 kommt rund vier Monate nach Erscheinen schon auf einen Marktanteil von 76 Prozent. Das belegt Apples jüngste Statistik, die alle iPhones, iPads und iPods Touch berücksichtigt, die am 30. November mindestens einmal auf den App Store zugegriffen haben. iOS 8 hält demnach noch einen Anteil von 17 Prozent, frühere Versionen kommen auf 7 Prozent.

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Allerdings ist ein direkter Vergleich zwischen Android und iOS nicht ganz fair. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Darüber hinaus hat Apple lediglich mehrere Generationen zweier ähnlicher iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst dagegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern.

Einen ähnlichen Weg wie Apple will Google künftig angeblich mit seinen Nexus-Smartphones beschreiben. Einem Bericht von The Information zufolge denkt Google daran, die Nexus-Reihe künftig nicht mehr zusammen mit Partnern wie Samsung, HTC, LG, Motorola oder Huawei zu entwickeln. Die Smartphones sollen vielmehr in Eigenregie konzipiert und von Auftragsproduzenten montiert werden – wie es Apple schon länger mit dem iPhone praktiziert.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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