Die auf Unternehmenskunden ausgerichtete Sparte Google for Work hat Gmail ausgebaut. Für ausgewählte Geschäftskunden gehört jetzt Data Loss Prevention oder kurz DLP zum Funktionsumfang. Es handelt sich um eine zusätzliche Absicherungsschicht, die fremde Zugriffe auf vertrauliche Firmendaten und ein Durchsickern derselben verhindern soll.
Im Jahr 2016 soll DLP dann als nächster Schritt auch in die Unternehmensvariante von Google Drive eingebaut werden. Google positioniert sich mit diesen Features offensichtlich gegen seinen mittlerweile möglicherweise größten Online-Office-Konkurrenten, Microsoft Office 365.
Die Funktionsweise des Systems beschreibt Suzanne Frey in einem Blogbeitrag, die als Director des Google-Apps-Teams für Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit und Datenschutz zuständig ist. Es gehe im Sicherheitsbereich nicht nur um Attacken durch Kriminelle auf Konten, schreibt sie, sondern auch darum, vertrauliche Daten vor einer versehentlichen Verbreitung durch Mitarbeiter zu schützen, die beispielsweise aus Versehen „Allen antworten“ wählen.
„Gmail DLP überprüft alle ausgehenden E-Mails der Salesabteilung und handelt nach den Vorgaben des Administrators. E-Mails können erst einmal bis zu einer Prüfung in Quarantäne verschoben oder der Nutzer zu einer Änderung angehalten werden, aber es ist auch möglich, die Mail zu blockieren und den Versender darüber zu informieren“, schreibt Frey. Untersucht werde dabei nicht nur der Text einer E-Mail, sondern auch der Inhalt von verbreiteten Dateianhängen, etwa Schriftstücke, Präsentationen und Tabellenkalkulationen. „Administratoren können auch durch Verwendung von Schlüsselwörtern und Regulärer Ausdrücke eigene Regeln aufstellen.“
DLP for Gmail, wie die neue Funktion heißt, ist zunächst ab heute für Kunden im Programm Google Apps Unlimited verfügbar. Dabei handelt es sich um die Premium-Version des Cloud-Office-Diensts.
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Google for Work ist seit September 2014 der neue Name von Google Enterprise – der Sparte des Konzerns, die Geschäftskunden bedient. Die von ihr angebotenen Clouddienste tragen seither den Zusatz „for Work“ (für die Arbeit): etwa Gmail for Work und Drive for Work oder auch Apps for Work. Zu diesem Zeitpunkt nutzten Google zufolge mehr als fünf Millionen Firmen seine Clouddienste, darunter 64 Prozent der Fortune 500 – also der größten US-Firmen.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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