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iFixit: iPad Pro lässt sich schlecht reparieren

iFixit hat auch Apples jüngstes Produkt, das iPad Pro, zerlegt und dabei die Reparierbarkeit des 12,9-Zoll-Tablets getestet. Es erhält allerdings nur 3 von 10 möglichen Punkten. iFixit kritisiert vor allem den massiven Einsatz von Klebstoffen, die die Bauteile zusammenhalten und alle Reparaturen erschweren. Zudem sind die Einzelteile des Displays wie LCD-Panel und Schutzglas fest miteinander verbunden, was die Kosten im Fall eines Displayschadens und auch die Gefahr, dass das Display beim Öffnen des Geräts beschädigt wird, erhöht.

Positiv ist dem Reparaturdienst aufgefallen, dass Apple den Akku des iPad Pro nicht mit der Hauptplatine verlötet. Er könne mithilfe von Klebeband leicht entfernt werden, was den Akkuaustausch deutlich vereinfache.

Die Komponenten des Displays sind fest miteinander verbunden und erschweren damit einen Austausch (Bild: iFixit).

Die Demontage gibt aber auch Einblick in die von Apple verwendeten Komponenten und deren Hersteller. Dazu zählen zwei 2 GByte große LPDDR4-Speichermodule von SK Hynix, 32 GByte NAND Flash von Toshiba und ein kombinierter 6-Achsen-Gyroskop- und Beschleunigungssensor. Von NXP Semiconductor stammen indes der TouchID-Sensor und der NFC-Controller, den Apple vom iPhone 6 und 6 Plus übernommen hat.

Die beiden Akkus des iPad Pro haben zusammen eine Kapazität von 10307 mAh. Sie bieten eine Leistung von 38,8 Wh, 40 Prozent mehr als der Akku des iPad Air 2. Der Akku des Microsoft Surface Pro 4 kommt laut iFixit auf 38,2 Wh.

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Das WLAN-Modul des iPad Pro bezieht Apple von Universal Scientific Industrial. Es ist das gleiche, das das Unternehmen im iPhone 6S und in Apple TV der vierten Generation verbaut. Im Vergleich zum früher verwendeten Chip von Murata bietet es eine deutlich bessere Leistung.

Microsofts kürzlich vorgestelltem Surface Book verlieh iFixit in der vergangenen Woche die schlechteste Note für Reparierbarkeit. Es wurde mit einem von zehn möglichen Punkten bewertet. Ein Austausch der Komponenten ist demnach nur mit äußersten Anstrengungen möglich. Ein Grund dafür ist, dass Microsoft das Mainboard verkehrt herum ins Gehäuse montiert, um – wie iFixit vermutet – Platz und eine glatte Auflagefläche für den Bildschirm zu schaffen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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