Qualcomm hat am Mittwoch nach Börsenschluss seine Bilanz (PDF) für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2015 (bis 27. September) vorgelegt. Demnach übertrafen die Ergebnisse trotz deutlicher Rückgänge gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres die Erwartungen von Analysten. Für das angelaufende erste Quartal 2016 ist der Chiphersteller jedoch weniger optimistisch.
Für das Gesamtgeschäftsjahr meldet Qualcomm einen Non-GAAP-Gewinn von 4,66 Dollar je Aktie (minus 12 Prozent) und einen Umsatz von 25,3 Milliarden Dollar (minus 5 Prozent). Hier lag die Prognose der Wall Street bei 4,61 Dollar je Anteilsschein und 24,04 Milliarden Dollar Umsatz.
Obwohl die Ergebnisse besser ausfielen als von Analysten erwartet, gab der Aktienkurs des Halbleiterherstellers im nachbörslichen Handel – wahrscheinlich aufgrund des verhaltenen Ausblicks – deutlich nach. Vor dem heutigen Börsenbeginn in New York lag er gegen 15 Uhr mehr als fünf Prozent im Minus bei 57,05 Dollar. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier mit einem Minus von einem Prozent bei 60,26 Dollar abgeschlossen.
Qualcomm geht davon aus, dass sein Kerngeschäft mit MSM-Chips für Mobiltelefone bis zu 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen könnte. Für das erste Fiskalquartal rechnet es daher mit einem um bis zu 27 Prozent geringerem Umsatz, der zwischen 5,2 und 6 Milliarden Dollar liegen soll. Der Aktiengewinn wird nach Einschätzung des Unternehmens um 33 bis 40 Prozent auf 0,80 bis 0,90 Dollar einbrechen. Die Wall Street erwartet für das erste Quartal mindestens Einnahmen von 5,8 Milliarden Dollar und einen Aktiengewinn von 1,08 Dollar.
Hoffnung schöpft Qualcomm-CEO Steven Mollenkopf aus positiven Kundenreaktionen auf den neuen Flaggschiff-Mobilprozessor Snapdragon 820. Sein Unternehmen sei auf einem guten Weg, die für das Fiskaljahr 2016 gesteckten Kosteneinsparungsziele zu erreichen und das Geschäftsjahr mit einem verbesserten Finanzverlauf abzuschließen.
Ab dem ersten Geschäftsquartal 2016 wird Qualcomm seine Umsatzmeldung ändern. Sie wird dann keine an Partner abzuführenden Acquisition Costs und auch keine Restrukturierungskosten mehr enthalten.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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