Categories: MobileMobile Apps

Indoor-Ortungs-App von Apple gesichtet

Apple steht möglicherweise vor der Veröffentlichung einer speziellen App für die Ortsbestimmung im Inneren von Gebäuden. Der Entwickler Steve Troughton-Smith hat am Wochenende das Programm „Indoor Survey“ im App Store gesichtet, das echt scheint, allerdings mangels Zugangsdaten nicht genutzt werden kann.

Laut der Beschreibung nutzt das Programm Funksignale wie WLAN und Bluetooth sowie die Sensoren der Apple-Geräte für die Lokalisierung. „Indem Sie in der Survey-App ‚Punkte‘ auf einer Karte hinterlassen, zeigen Sie beim Durchgehen Ihre Position innerhalb einer Örtlichkeit an“, hieß es in der Beschreibung. „Während Sie das tun, misst die Survey-App Funkdaten und kombiniert sie mit den Sensordaten des iPhone. Das Ergebnis ist Indoor-Positionierung ohne spezielle Hardware.“

Das Programm richtet sich also letztlich an Eigentümer und Mieter von Gebäuden, die möglicherweise auch iBeacons installiert haben. Endanwendern könnten die Ergebnisse der Vermessung mit der App ganz einfach in Apple Maps angeboten werden. iBeacons ermöglichen es Shops, Nutzern bestimmte Angebote zu unterbreiten, wenn diese sich etwa Abteilungen nähern. Die Technik kommt auch in Apples eigenen Geschäften zum Einsatz.

AppleInsider weist darauf hin, dass die Technik an die von WiFiSlam erinnert, eine 2013 für 20 Millionen Dollar von Apple übernommene Firma. Sie bewarb ihr Produkt damals mit dem Slogan „Indoor-GPS“.

Apple hat auch schon mehrere Patentanträge rund um Navigation und Positionsbestimmung im Gebäudeinneren gestellt. Dass es an einer Lösung für die Indoor-Navigation arbeitet, zeigen zudem auch seine „Core Location“-Entwicklerwerkzeuge. So gibt es für Maps-Entwickler beispielsweise einen „Footprint“ (Fußabdruck) genannten Beispielcode, der Konversionen zwischen geografischen Ortsdaten (Länge und Breite) sowie einem Gebäudeplan und MapKit vornehmen kann.

Auf Indoor Survey kann man nur mit dem direkten Link zugreifen; es erscheint nicht bei einer Suche im App Store. Die Versionsangabe lautet bereits 1.0, die letzte Aktualisierung stammt vom 27. Oktober. Als Voraussetzung wird iOS 9 genannt. Die unterstützten Sprachen sind Chinesisch, Englisch und Japanisch.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Stunde ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Stunde ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Stunde ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

16 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

18 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

19 Stunden ago