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Aus zwei mach eins: Google will Chrome OS und Android bis 2017 zusammenführen

Google plant angeblich, sein Desktop-Betriebssystem Chrome OS mit dem für mobile Geräte entwickelten Android zu vereinigen. Das will das Wall Street Journal von mit Googles Plänen vertrauten Quellen erfahren haben. Demnach arbeitet der Internetkonzern schon seit rund zwei Jahren an der Verschmelzung der beiden Betriebssysteme.

Mit der Enthüllung des neuen einheitlichen OS ist dem Bericht zufolge allerdings erst 2017 zu rechnen. Wahrscheinlich werde Google aber schon im kommenden Jahr eine Preview demonstrieren, heißt es. Ein möglicher Anlass wäre Googles jährliche Entwicklerkonferenz I/O, die in der Regel im Mai oder Juni stattfindet.

Die Zusammenlegung soll Google helfen, die Reichweite von Android zu erhöhen. Bisher sind Varianten des Mobil-OS für Smartphones, Tablets, Smartwatches, Fernseher und Fahrzeuginformationssysteme erhältlich. Eine Ausweitung auf Laptops erhöhe die Nutzerbasis deutlich, so das WSJ weiter. Das neue OS werde PC-Nutzern zudem Zugriff auf den Google Play Store geben.

Chromebooks erhalten künftig nach Angaben der Quellen einen neuen Namen, den Google aber noch nicht festgelegt habe. Den Namen Chrome werde es weiterhin für seinen Browser verwenden – auf PCs und auch auf mobilen Geräten. Chrome OS bleibe als Open-Source-Betriebssystem erhalten und werde auch weiter von Google-Mitarbeitern gepflegt – in erster Linie gehe es Google darum, Android auf Laptops auszuführen, zitiert das WSJ eine seiner Quellen.

Anfang 2013 hatte Eric Schmidt, Executive Chairman von Google, der Vermutung widersprochen, Google wolle Android und Chrome OS zusammenführen. Dass sie sich künftig stärker überschneiden, schloss er allerdings nicht aus. Ähnlich äußerte sich zuletzt Hiroshi Lockheimer, einer der führenden Android-Entwickler. Er sagte im Mai im Gespräch mit Fast Company, es sei einfacher, Cross-Plattform-Funktionen zu implementieren, seit Android und Chrome OS der gleichen Führung unterständen.

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Android ist das weltweit führende Mobilbetriebssystem. Es basiert, genau wie Chrome OS, auf Linux. Letzteres gilt allerdings als Nischenprodukt, das vor allem auf günstigen und leichten Notebooks, sogenannten Chromebooks, zum Einsatz kommt. Während Android die Installation von Apps auf Geräten propagiert, verfolgt Chrome OS einen rein webbasierten Ansatz, bei dem Anwendungen im Browser ausgeführt werden.

Ein einheitliches Betriebssystem für Desktops und Mobilgeräte hat Microsoft mit Windows 10 eingeführt. Davon sollen vor allem Entwickler profitieren, die einheitliche Universal Apps für beide Plattformen programmieren können. Microsoft will so neue Nutzer und Entwickler für sein Mobil-OS gewinnen.

Apple hingegen steht für eine klare Trennung von Mobile und Desktop. iOS ist ausschließlich für Smartphones und Tablets, Mac OS X nur für Mac-Computer erhältlich. CEO Tim Cook hatte dies erst kürzlich betont. Eine Zusammenlegung „zieht von beiden etwas ab und man erhält von beiden nicht das Beste“, sagte er.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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