Zendesk sagt unzufriedene Kunden voraus

Zendesk hat ein Werkzeug namens Satisfaction Prediction („Zufriedenheitsvorhersage“) vorgestellt. Mittels Maschinellem Lernen und Predictive Analytics soll es in der Lage sein, Probleme hinsichtlich der Kundenzufriedenheit zu ermitteln, bevor sie außer Kontrolle geraten.

Als Grundlage einer solchen Analyse dienen Milliarden Echtzeit- und historische Daten zur Interaktion mit Kunden. Dabei weist Satisfaction Prediction jedem Kunden einen Zufriedenheitswert zu, der für Service-Mitarbeiter einen ersten Anhaltspunkt liefern kann, ob dieser Kunde voraussichtlich eher zufrieden oder unzufrieden sein wird. Dies ermöglicht es beispielsweise, besonders wertvolle Kunden mit besonders schlechtem Zufriedenheitswert bevorzugt zu behandeln.

Während sich das Problem bis hierhin vielleicht auch durch die Intuition der Vertriebsmitarbeiter lösen ließe, versucht Satisfaction Prediction, einen Schritt weiter zu gehen und Risikokunden zu identifizieren. Beispielsweise untersucht es die Wortwahl von Anrufern beim Service, um abzuschätzen, ob sie genervt genug und auch willens sind, ihre Frustration über Soziale Netze in die Welt zu setzen.

Oberfläche von Zendesks Ticket-System (Bild: Zendesk)

Zendesk zufolge identifiziert die Komponente für Maschinelles Lernen in Satisfaction Prediction mit der Zeit immer besser, welche Dinge Unzufriedenheit von Kunden vorausgehen, welche Gründe sie also hat: etwa der nötige Aufwand, um ein Problem zu lösen, Verzögerungen bei der Beantwortung von Anfragen und bei Kontakten verwendete Formulierungen.

Diese Faktoren werden jeweils mit der abschließenden Zufriedenheitswertung durch den Kunden abgeglichen, um Signale künftig frühzeitig zu identifizieren. Die Lösung ist so auch zunehmend in der Lage, vorauszusagen, welche Zufriedenheitsbewertung Kunden abgeben werden.

Die Software ist zunächst für ausgewählte Beta-Nutzer verfügbar. Anfang 2016 soll sie in einer finalen Version vorliegen. Preisinformationen liegen noch nicht vor.

Zendesk ist eine as-a-Service angebotene Helpdesk-Lösung. Sie kostet je nach Leistungsumfang einen bis 195 Euro pro Agent und Monat.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

HIGHLIGHT

Wie Samsung Knox das S6 und S6 Edge mit My Knox sicherer macht

Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.

Tipp: Was haben Sie über Big Data abgespeichert? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago