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Sony warnt vor Nutzung seiner „wasserdichten“ Smartphones unter Wasser

Sony hat die Support-Seite zum Thema Wasser- und Staubdichtigkeit seiner Smartphones und Tablets überarbeitet. Bewarb das Unternehmen bisher einen Schutz „gegen dauerhaftes Untertauchen in einer Tiefe über 1 Meter“, warnt es jetzt ausdrücklich davor, die beispielsweise nach IP68 zertifizierten Geräte zu bewegen oder zu bedienen, während sie unter Wasser sind, wie Neowin berichtet.

„Sie sollten das Gerät nicht vollständig untertauchen oder es Salzwasser, gechlortem Wasser oder Flüssigkeiten wie Getränken aussetzen“, schreibt Sony beispielsweise in einer Fußnote zu den technischen Spezifikationen seines neuen Flaggschiffs Xperia Z5. „Bei missbräuchlicher oder unsachgemäßer Verwendung des Geräts erlischt die Garantie.“ Der Hinweis, dass das Smartphone nicht untergetaucht werden darf, findet sich allerdings nur in der englischsprachigen Produktbeschreibung. Deutsche Kunden konfrontiert Sony nur mit der Einschränkung für Salzwasser und gechlortes Wasser.

Auch sonst unterscheiden sich zumindest derzeit noch Sonys deutsche und englische Hilfeseiten erheblich. In der englischen Version beschreibt das Unternehmen, dass es seine Smartphones und Tablets nur unter kontrollierten Laborbedingungen testet und sie dabei „vorsichtig“ in einen mit Wasser gefüllten Container legt und nach 30 Minuten wieder herausnimmt. Fotos und Videos sollten aber trotzdem nur in „nassen Umgebungen“, nicht aber unter Wasser aufgenommen werden.

Deutschen Nutzern empfiehlt Sony jedoch weiterhin: „Nimm dein Gerät mit zum Schwimmen.“ Durch die Klassifizierung als wasserdicht sei es auch möglich, die fraglichen Smartphones und Tablets in einem gechlorten Swimmingpool zu verwenden. „Jedoch solltest Du das Gerät nicht zu lange im Pool lassen und es danach auch gründlich mit Süßwasser spülen“, schränkt Sony ein. Die Gummidichtungen könnten sich durch das Chlorwasser zersetzen.

Unklar ist, wieso Sony nun von der Nutzung seiner IP68 zertifizierten Produkte unter Wasser abrät. Möglicherweise reagiert das Unternehmen auf eine zu hohe Zahl von Kundenreklamationen. Von daher sollten deutsche Sony-Kunden, auch wenn das Unternehmen sein deutschsprachiges Informationsangebot noch nicht überarbeitet hat, ebenfalls davon absehen, fragliche Sony-Smartphones und –Tablets im Schwimmbad oder auch einer Badewanne zu benutzen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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