Cyanogen wird nicht nur verschiedene Microsoft-Apps, sondern auch den Sprachassistenten Cortana in sein auf Android basierendes Mobilbetriebssystem Cyanogen OS integrieren. Das hat Cyanogen-CEO Kirt McMaster in einem Interview mit der Internal Business Times angekündigt. „Cyanogen arbeitet mit Microsoft, um Cortana tief in die nächste Version von Cyanogen OS zu integrieren“, sagte der Manager. Einen digitalen Assistenten sieht McMaster demnach als eine Schlüsselfunktion an, die das Mobil-OS für die Eroberung des Massenmarkts benötigt.
Cyanogen entwickelt eine Android-Distribution, die nicht auf die Google-Dienste angewiesen ist. Sie soll in direkter Konkurrenz zu Googles Android, Apples iOS und Microsofts Windows 10 Mobile stehen. Dem Bericht zufolge soll es allerdings noch zwei bis drei Jahre dauern, bis Cyanogen OS frei von Googles eigenen Komponenten ist.
Seit Ende August ist eine erste Beta von Cortana für Android allgemein verfügbar. Der Assistent kann Erinnerungen einrichten, Flugdaten abrufen, im Web suchen und To-Do-Listen verwalten. Diese Aufgaben nimmt er per Spracheingabe entgegen. Es handelt sich also um eine Alternative zu dem auf den meisten Android-Smartphones vorhandenen Google Now. Seit kurzem lässt sich das Microsoft-Programm auch als Standard-Assistent einrichten, kann also Google Now direkt ersetzen. Darüber hinaus soll bis zu Jahresende auch eine Cortana-App für iOS erhältlich sein. Beide Apps sollen nach Unternehmensangaben aber weniger Funktionen bieten als Cortana unter Windows und Windows Phone, da Microsoft Cortana nicht so tief in Android und iOS integrieren kann wie in Windows.
Im April hatten Microsoft und Cyanogen eine strategische Partnerschaft angekündigt, in deren Rahmen Cyanogen verschiedene Consumer-Apps und –Services aus Bereichen wie Produktivität, Messaging, Werkzeuge und cloudbasierte Dienste zusammen mit Cyanogen OS ausliefert. Als Beispiele nannten beide Firmen zu dem Zeitpunkt die Bing-Dienste, also Suche und Karten, Skype, OneDrive, OneNote, Outlook und Microsoft Office. Sie sollen die Google-Anwendungen wie Maps, Drive und Gmail ersetzen. Cortana erwähnten beide Unternehmen im April jedoch nicht.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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