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AWS macht Maschinelles Lernen als Dienst in Europa verfügbar

Amazon Web Services (AWS) bietet nun auch in Europa Maschinelles Lernen als Dienst in seiner Cloud an. In den USA hatte es den Service schon im April eingeführt, womit es mit zwei Monaten Verspätung zu Microsoft Azure aufschloss. Seit Ende vergangener Woche kann er ebenfalls in der AWS-Region Dublin genutzt werden.

„Amazon Machine Learning bietet Visualisierungstools und Assistenten, die Anwender durch den Aufbauprozess für Machine-Learning-Modelle begleiten, ohne dass sie komplexe Algorithmen oder die Technologie erlernen müssen“, wie AWS mitteilt. Der Service sei hochskalierbar und könne Milliarden Prognosen pro Tag generieren sowie in Echtzeit und mit hohem Durchsatz bereitstellen.

Durch den Einsatz von Amazon Machine Learning in der Dublin-Region, verringert sich die Latenz der Echtzeitprognose. Außerdem können nun auch Unternehmen den Service nutzen, die bezüglich des Standorts ihrer Daten eingeschränkt sind. Laut AWS erfolgt jegliche Analyse und Voraussage innerhalb Europas, sodass die zugrundeliegenden Daten die Region nicht verlassen. Zudem haben Anwender Zugriff auf AWS-Ressourcen der Dublin- Region wie Amazon S3 Buckets und Amazon Redshift Cluster.

Als Anwendungsbeispiele für Maschinelles Lernen als Dienst nennt AWS Betrugserkennung, das Personalisieren von Website-Inhalten, das Klassifizieren von Dokumenten und die Prognose der Kundenabwanderung. Auf Amazon Machine Learning aufsetzende Prognosemodelle sollen etwa helfen, potenzielle betrügerische Einzelhandelstransaktionen beziehungsweise betrügerische oder unangemessene Artikelrezensionen zu erkennen.

Programmierer können die AWS Management Console oder einfache Programmierschnittstellen (APIs) verwenden, um für ihre Anwendungen so viele Modelle wie benötigt zu erstellen und mit ihnen Vorhersagen zu treffen. Dazu müssen sie keine benutzerdefinierten Prognosecodes mehr implementieren oder Infrastrukturen verwalten, was die Nutzung deutlich erleichtert.

Für den Zugriff auf Amazon Machine Learning fallen keine Einrichtungskosten an. Entwickler zahlen nur für die Ressourcen, die sie tatsächlich nutzen. So können sie klein anfangen und skalieren, wenn ihre Anwendung wächst.

Amazon selbst setzt auf seiner US-Website seit Ende Juni Maschinelles Lernen ein, um dafür zu sorgen, dass seine Kunden leichter aktuelle und hilfreiche Rezensionen finden. Das System soll mit der Zeit dazulernen und nach und nach Änderungen vornehmen. Es gewichtet Rezensionen auf Amazon.com nach Faktoren wie der Aktualität, ob Käufe „durch Amazon verifiziert“ (also über Amazon durchgeführt) wurden und wie viele Kunden eine Rezension hilfreich fanden.

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ZDNet.de Redaktion

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