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Umsatzzahlen von Uber durchgesickert

Uber erwartet 2015 weltweite Buchungen von Fahrten im Wert von 10,84 Milliarden Dollar. 2016 werden es dann 26,12 Milliarden Dollar sein, wie es in einer Präsentation für Investoren heißt, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

2014 verbuchten die Uber-Fahrer 2,91 Milliarden Dollar Umsatz, 2013 waren es erst 687,8 Millionen Dollar gewesen. Uber behält 20 Prozent solcher Buchungen als eigene Umsätze ein, den Rest behalten die Fahrer. Sein Jahresumsatz für 2015 dürfte also um 2 Milliarden Dollar betragen, wie sich leicht errechnen lässt.

Mit diesen Zahlen wirbt Uber laut Reuters derzeit um chinesische Investoren für seine Finanzierungsrunde F. Die Daten sollen vom Juni 2015 stammen. Das Unternehmen wollte die Echtheit der Unterlagen nicht bestätigen.

Das vor sechs Jahren gegründete Uber wird derzeit auf einen Firmenwert von 50 Milliarden Dollar geschätzt. Es ist somit die wertvollste Technikfirma, die sich noch im Privatbesitz befindet. In den Folien findet sich jedoch auch ein Hinweis, ein Börsengang sei in 18 bis 24 Monaten zu erwarten.

Die Präsentation enthält laut Reuters keine Angaben zu Ubers Kosten, es lässt sich also nicht ablesen, ob das Unternehmen profitabel ist. Dafür wird die Aussage von CEO Trevor Kalanick untermauert, Ubers Umsatz verdopple sich ungefähr alle sechs Monate.

Was den chinesischen Investoren laut dem Bericht angeboten wird, ist ein Fonds, der Anteile von Uber Global ebenso wie von Uber China enthält, einem für das chinesische Festland gegründeten eigenständigen Unternehmen. Aus den Folien geht auch hervor, dass die staatliche China Life Insurance Co und China Taiping Insurance seit vergangenem Jahr an Uber beteiligt sind.

Kalanick hatte China im Juni als „eine der größten ungenutzten Chancen für Uber“ bezeichnet. Probleme gebe es dort aber ebenfalls genügend. So hätten sich die beiden größten Konkurrenten in diesem Jahr zusammengeschlossen und „die Angebotspalette unseres Kernprodukts geklont“, erklärte Kalanick, ohne Didi Kuaidi namentlich zu nennen. Auch seien Konten von UberChina bei Tencents Social Network WeChat gesperrt und Taxifahrer bestochen worden, um gegen Uber zu protestieren. „Bisher hat keines dieser Manöver unser Wachstum aufhalten können.“

Im April wurden zwei Uber-Niederlassungen in China von Behörden durchsucht, wie örtliche Medien berichteten. Mitarbeiter wurden vernommen und am 30. April in der Uber-Zentrale in Guangzhou auch über 1000 iPhones beschlagnahmt. Die Regierung hat private Mitfahrdienste schon früher als illegal eingestuft. Wie in Deutschland sind es zudem die Taxifahrer, die gegen die billige, nicht zugelassene Konkurrenz aufbegehren. Der Fahrdienstvermittler liegt auch in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien im Streit mit Behörden.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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