Abrechnungsfehler: Tausende Vodafone-Kunden erhalten Geld zurück

Vodafone hat tausenden Kunden in den vergangenen Monaten fälschlicherweise zu hohe Kosten für LTE-Datenverbindungen berechnet. Schuld war ein Fehler im Abrechnungssystem. Betroffene sollen nun zu viel abgebuchtes Geld als Gutschrift zurück erhalten.

Offenbar weil es sich stets nur um geringe Beträge handelte, blieb der Abrechnungsfehler lange Zeit unentdeckt. Erst als das Mobilfunkportal Areamobile den Telekommunikationskonzern konkret darauf hinwies, stellte dieser bei seiner Fehlersuche die Ursache fest. Eine inzwischen behobene Fehleinstellung im LTE-Netz habe dazu geführt, dass „auch bei ausgeschalteter Datenverbindung sogenannte Signalisierungspakete fälschlicherweise berechnet“ worden seien, teilte Vodafone mit.

Über die nur wenige Byte großen Datenpakete halten Mobilfunknetze steten Kontakt zu den eingebuchten Geräten. Das gilt auch, wenn der Nutzer gerade nicht online ist oder die mobile Datenverbindung deaktiviert hat.

AreaMobile stellte den Fehler bei zwei in der Redaktion genutzten Prepaid-SIM-Karten fest. Hier wurde für jedes Signalisierungspaket regelmäßig der tarifübliche Betrag von 9 Cent vom Guthaben abgezogen. Dieses Verhalten beobachtete AreaMobile seit Mai.

HIGHLIGHT

Samsung Galaxy S6 und S6 Edge im Test

Mit den Galaxy-S6-Smartphones liefert Samsung zwei Android-Geräte, die dank der Sicherheitslösung KNOX besonders gut für den Einsatz in Unternehmen geeignet sind. Dank Gestensteuerung und hervorragender Performance sind sie auch für den Büro-Alltag bestens gewappnet. Auch äußerlich machen die S6-Modelle eine gute Figur.

Ähnlich erging es offenbar auch tausenden anderen Vodafone-Kunden. „Wir haben das Phänomen für die vergangenen drei Monate nachvollziehen können. Derzeit haben wir rund 14.000 Prepaid-Kunden identifiziert, die davon betroffen waren“, erklärte ein Firmensprecher gegenüber AreaMobile. „Ebenfalls haben wir insgesamt rund 33.000 Postpaid-Kunden identifiziert, bei denen diese Signalisierungspakete berechnet wurden.“

Betroffenen Prepaid-Kunden will Vodafone die irrtümlich abgebuchten Beträge wieder gutschreiben. Bei Vertragskunden werden die Fehlbeträge aus dem jüngsten Abrechnungszeitraum mit der nächsten Rechnung verrechnet. „Die beiden Vormonate vor dem aktuellen Rechnungslauf werden derzeit noch analysiert“, so der Sprecher. „Auch hier werden wir Kunden Gutschriften erteilen, wenn hier fehlerhafte Abbuchungen identifiziert werden.“

Letztlich wurde wohl hauptsächlich Prepaid-Kunden fälschlicherweise zu viel Geld abgebucht, da die irrtümlich berechneten Datenpakete bei Vertragskunden ohnehin durch die enthaltene Datenflatrate abgegolten waren. Bei Fragen können sich Kunden telefonisch über die Hotline oder per meinVodafone-App an den Kundendienst wenden.

Loading ...
ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

23 Stunden ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

2 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

2 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

2 Tagen ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

2 Tagen ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

2 Tagen ago