Categories: BrowserWorkspace

Chrome 44 stopft 43 Sicherheitslöcher

Google hat seinen Browser Chrome auf die Version 44.0.2403.89 aktualisiert. Sie steht für Windows, OS X und Linux zur Verfügung und enthält neue Programmierschnittstellen für Apps und Erweiterungen. Die Entwickler haben nach eigenen Angaben auch die Stabilität und Leistung der Anwendung verbessert. Außerdem schließt Chrome 44 insgesamt 43 Sicherheitslücken, von denen in mindestens 12 Fällen ein hohes Risiko ausgeht.

Den Versionshinweisen zufolge behebt Google mehrere Heap-Puffer-Überläufe in Chromes PDF-Viewer. Ein Angreifer könnte die Schwachstellen benutzen, um Schadcode einzuschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers auszuführen. Das gilt auch für mehrere Use-after-free-Bugs, unter anderem in der Browserengine Blink. Letztere war in der in der Vorgängerversion auch anfällig für Universal-Cross-Site-Scripting (UXSS).

Eine solche Lücke hat Google auch in Chrome für Android geschlossen. Darüber hinaus erlaubten die Einstellungen des Browsers die sofortige Ausführung von Dateien nach dem Download. Außerdem soll es nun nicht mehr möglich sein, PDF-Dateien für Spoofing-Angriffe zu benutzen.

Den Entdeckern der Schwachstellen zahlt Google diesmal eine Belohnung von 39.674 Dollar, wobei die Prämien für vier Anfälligkeiten noch nicht festgelegt wurden. Jeweils 7500 Dollar gehen an einen anonymen Nutzer und an Wang Tao vom Baidu X-Team sowie 8000 Dollar an den Nutzer Cloudfuzzer, der zwei Sicherheitslücken eingereicht hat. Die Höhe der Prämien richtet sich nach der Schwere der gefundenen Schwachstellen.

Zu den mit Chrome 44 eingeführten Neuerungen macht Google bisher keine Angaben. Anfang Juni beschrieb Software Engineer Peter Beverloo jedoch in einem Blogeintrag Verbesserungen der Benachrichtigungs-API in Chrome 44 Beta, die nun auch in der Final enthalten sein sollten.

Die Funktion „getNotifications“ erlaubt es Websites zu kontrollieren, ob Benachrichtigungen, die sie eingeblendet haben, immer noch angezeigt werden. Über die Funktion „Notification.data“ lässt sich zudem feststellen, auf welche Benachrichtigung ein Nutzer geklickt hat.

Downloads:

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

11 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

11 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

12 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

1 Tag ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

1 Tag ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

1 Tag ago