Windows 10: App-Installation auf SD-Cards verspätet sich

Die Installation von Apps auf SD-Cards wird mit Windows 10 zunächst nicht möglich sein. Microsoft will das vor allem von Tablet-Nutzern nachgefragte Feature erst zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern, da seine Entwicklung nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnte.

Ursprünglich sollte das Feature in diesem Monat kommen. In den letzten Builds gab es sogar schon den entsprechenden Menüpunkt „Neue Apps speichern auf“. Diese Einstellungsoption blieb jedoch ausgegraut und war nicht zu nutzen. Das löste in einem Windows-Insider-Forum Fragen von Anwendern aus, die vor allem auf die Bedeutung der Funktion bei Tablets mit einer oft geringen Speicherkapazität hinwiesen. Einen geeigneten SD-Card-Slot vorausgesetzt, könnten sie das interne Laufwerk sogar mit einer zum Mobile World Congress vorgestellten microSDXC-Card mit 200 GByte Kapazität ergänzen.

„Wir haben tatsächlich die Entscheidung getroffen, die Funktion der App-Installation auf SD bis zu einem späteren Release zu verschieben“, erklärte dazu Bhavya Kashyap, Program Manager for Consumer Storage. „Wiewohl mir klar ist, dass viele dieses Feature heiß erwarten, hatten wir nicht das Gefühl, dass es schon reif ist für die Veröffentlichung.“ Die Funktionalität soll daher erst kommen, wenn „wir unsere Vorstellung von diesem Feature voll verwirklicht haben.“

Die Microsoft-Managerin beeilte sich zugleich zu versichern, die Verschiebung betreffe lediglich die Desktop-Version des Betriebssystems: „Mobile wird weiterhin die Installation von Apps auf SD-Cards unterstützen, wie das schon bei Windows Phone 8.1 der Fall war.“

HIGHLIGHT

SanDisk microSDXC-Card mit 200 GByte Kapazität im Praxistest

Seit wenigen Tagen ist die zum Mobile World Congress von SanDisk vorgestellte microSD-Card SDSDQUAN-200G-G4A mit 200 GByte Kapazität ab circa 210 Euro erhältlich. ZDNet hat die Speicherkarte mit gängigen Smartphones getestet.

Neowin geht davon aus, dass „Apps auf SD“ im Oktober nachgereicht wird mit dem ersten größeren Update für Windows 10, das über zwischenzeitliche Patches hinausgeht. Es soll unter dem Codenamen Threshold Wave 2 vorbereitet werden – Threshold war der ursprüngliche Codename für die Entwicklung von Windows 10. Im Übrigen seien bei dieser Aktualisierung keine neuen Features zu erwarten, wie von mit Microsofts Plänen vertrauten Quellen zu hören.

Das vorrangige Ziel sei vielmehr die weitere Optimierung und Stabilisierung des Betriebssystems. Auch soll es bei Windows 10 bleiben und kein Versionsschritt zu Windows 10.1 erfolgen. Neue Features will Microsoft demnach erst mit Redstone hinzufügen, einem für 2016 vorgesehenen größeren Windows-Update. Der neue Codename stammt offenbar aus Minecraft, dessen Entwickler Mojang Microsoft im letzten Jahr für 2,5 Milliarden Dollar übernahm. Es ist dort ein Element, das sich für die Entwicklung neuer Technologien nutzen lässt. Der Name Threshold hingegen stammte aus Microsofts eigenem Spiel Halo, ebenso wie der Name des Sprachassistenten Cortana.

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ZDNet.de Redaktion

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