Lenovos Vizepräsident für Corporate Identity and Design, David Hill, hat „über eine Einführung eines einmaligen Thinkpad-Modells nachgedacht“, wie er in einem Blogbeitrag berichtet – mit dem IBM-Design von 1992, aber der Technik von heute.
Der Lenovo-Manager hat etwa schon ein kurzes Buch mit dem Titel „Thinkpad-Design: Geist und Essenz“ geschrieben, was zeigt, wie ernst ihm sein Anliegen ist. „Meiner Meinung nach gibt es keine andere Computerfirma, die die Design-DNA und die Abstammung hat, um so etwas zu machen. Historisch inspiriertes Design funktioniert nur, wenn das Original die Menschen bewegte. Es muss eine emotionale Verbindung vorhanden sein, die durch die Wiedergeburt neu angefacht wird. Dieser Design-Ansatz hat für Ford Mustang, Dodge Challenger, Fiat 500 und Mini Cooper funktioniert – warum nicht für das Thinkpad?“
Eine Entscheidung darüber ist aber noch längst nicht gefallen. Vielmehr hofft Hill offenbar, mit seinem Blogbeitrag der Idee den Markt zu ebnen: „Bitte bedenken Sie, dass die tatsächliche Markteinführung eines Retro-inspirierten Thinkpads ein bedeutendes Verkaufsvolumen benötigen würde, um den Entwicklungsaufwand zu rechtfertigen. Ich kann derzeit nichts versprechen. Es ist nur eine Idee.“
Das erste Thinkpad von 1992 trug die Bezeichnung 700C. Es enthielt einen 486-Prozessor mit 25 MHz und je nach Konfiguration 4 oder 8 MByte Speicher. Der 10,4-Zoll-Bildschirm schaffte die VGA-Auflösung von 640 mal 480 Pixeln, die Festplatte fasste 120 MByte. Der Preis betrug damals 4350 Dollar, was nach der Kaufkraft rund 7400 heutigen Dollar oder knapp 6700 Euro entspricht. Es wog 3,5 Kilogramm.
Neben der Technik war es das Design des in München geborenen, in Mailand lebenden Richard Sapper, das IBMs Reihe zum Durchbruch verhalf. Sapper entwarf über die Jahre noch mehrere Thinkpads, zuletzt 2013 das Thinkpad X1 Carbon. Über 23 Jahre und eine Übernahme durch Lenovo hinweg behielt die Reihe so eine zentrale Position im Markt bei. Die Notebooks kamen auch bei Space-Shuttle-Missionen der NASA, auf der russischen Weltraumstation MIR und der ISS zum Einsatz.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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