Der französische Modekonzern Kering hat eine Klage gegen die chinesische Handelsplattform Alibaba eingereicht. Die Alibaba Group mache wissentlich den Verkauf von Fälschungen in der ganzen Welt möglich, lautet seine Anschuldigung. Zu Kerings Marken gehören Gucci, Puma und Yves Saint Laurent.
Reuters berichtet. Damals hieß es, Alibaba „stellt Marktplatz-Werbung und andere wichtige Dienste für Fälscher bereit, die so ihre gefälschten Produkte an Konsumenten in den USA verkaufen können.“
Im Juli 2014 hatte Kering schon einmal gegen Alibaba geklagt, dies aber zurückgezogen, um zusammen eine außergerichtliche Lösung zu finden, wieDie Alibaba Group erklärte gegenüber News.com: „Wir arbeiten weiter in Partnerschaft mit zahlreichen Marken daran, ihnen beim Schutz ihres geistigen Eigentums zu helfen und haben dabei eine starke Erfolgsbilanz vorzuweisen. Bedauerlicherweise hat die Kering Group den unwirtschaftlichen Weg eines Prozesses statt den konstruktiver Zusammenarbeit gewählt. Wir glauben, dass es dieser Beschwerde an einer Grundlage fehlt und werden energisch dagegen angehen.“
Im Dezember hatte Alibaba informiert, dass es im Zeitraum Januar 2013 bis November 2014 rund 90 Millionen falsche Artikel eliminiert hat. Dafür wendete es angeblich eine Milliarde Yuan (132 Millionen Euro) auf. Die Vielzahl an Fälschungen insbesondere auf seiner Plattform Taobao hatte als Hindernis für einen geplanten US-Börsengang gegolten, den Alibaba letztlich im September 2014 vollzog.
Mit insgesamt 21,8 Milliarden Dollar war es das größte Initial Public Offering der US-Geschichte. Zuvor hielt Visa mit 19,1 Milliarden Dollar diesen Rekord. Alibabas IPO übertraf aber auch den von Facebook, der im Vorfeld für noch mehr Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Mit 16 Milliarden Dollar war es zudem der größte Börsengang eines Technologieunternehmens. Dieser Titel ging mittlerweile ebenfalls an Alibaba.
[mit Material von Jason Parker, News.com]
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