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Dell-Appliance macht Windows-Programme auf Chromebooks nutzbar

Dell hat am Dienstag eine Computing-Appliance vorgestellt, um Windows-Anwendungen auf Chromebooks zu bringen. In Kombination mit Virtualisierungssoftware soll die „Dell Appliance for Wyse – vWorkspace“ Windows-Programme an bis zu 350 Notebooks und Desktop-Rechner mit Googles Betriebssystem Chrome OS ausliefern können.

Die Kosten für die nötige Server-Hardware, Lizenzen, Hypervisor und vWorkspace-Broker beginnen bei 180 Dollar pro Nutzer. Mithilfe der Appliance lassen sich Chrome-OS-Geräte auch zentral verwalten oder mit neuer Software versorgen.

Im Wesentlichen handelt es sich bei dem Produkt um eine angepasste Implementierung von Dells PowerEdge-Servern R730 und T630, die unter Chrome OS Fernzugriff auf Windows-Desktop und -Anwendungen erlaubt. Der Zugriff auf den Endgeräten erfolgt über Chrome oder jeden anderen HTML5-fähigen Browser.

Eine ähnliche Lösung ist mit dem Tool Chrome Remote Desktop schon nativ auf allen Chrome-OS-Geräten vorhanden. Auch damit lässt sich über das Internet auf andere Computer zugreifen, etwa um einen Windows-Rechner auf dem Chromebook zu steuern. Doch für kleine und mittlere Unternehmen oder Bildungseinrichtungen – an die sich Dells neuestes Produkt in erster Linie richtet – ist es wichtig, dass sie die Kontrolle über die bereitgestellten Rechner behalten. Dass Angestellte oder Schüler sich beliebig via Chromebook oder Chromebox mit verschiendenen Windows-Computern verbinden, ist also im Alltag oder für Deployment-Zwecke alles andere als ideal.

Hier setzt Dell mit seiner Appliance als einfache, vorkonfigurierte Lösung an: Die benötigte Virtual Desktop Infrastructure (VDI) Software ist bereits vorinstalliert. Vor Ort muss die Appliance nur noch ans Stromnetz sowie ans Netzwerk angeschlossen werden und ist dann sofort einsatzbereit.

Außer Chromebooks lassen sich auch andere Endgeräte wie Wyse-Thin-Clients mit der Lösung einsetzen. Ein erstes eigenes Chromebook hatte Dell im Januar 2014 auf den Markt gebracht. Dieses ist allerdings nur für Schulen in den USA gedacht, nicht für die Allgemeinheit.

[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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