Microsoft stellt zweite Technical Preview von Windows Server 2016 bereit

Microsoft hat eine zweite Vorschauversion von Windows Server 2016 veröffentlicht. Sie steht seit gestern im TechNet Evaluation Center zum Download bereit. In der kommenden Woche soll zudem auch eine zweite Technical Preview von System Center 2016 erscheinen, wie das Unternehmen auf seiner an IT-Profis gerichteten Konferenz Microsoft Ignite in Chicago bekannt gab.

Die zweite Testversion von Windows Server 2016 umfasst entgegen der ursprünglichen Ankündigung erstmals den neuen Nano-Server-Modus. Dabei handelt es sich um eine Minimalversion von Windows Server, die nur etwa ein Zwanzigstel der Größe des Windows Server Core haben soll. Sie bringt nur absolut notwendige Komponenten mit, nämlich Hyper-V, Clustering, Networking, Storage, .NET und Common Language Runtime – aber keine grafische Oberfläche. Damit eignet sich die Deployment-Variante vor allem für den Einsatz in Cloud- oder DevOps-Umgebungen.

Ebenfalls in der zweiten Technical Preview enthalten sind Rolling Upgrades für Hyper-V und Storage Cluster. Compute Resiliency sorgt dafür, dass Virtuelle Maschinen sogar dann weiterlaufen, wenn der zugehörige Compute Cluster Fabric Service nicht verfügbar ist. Eine weitere Neuerung ist die Funktion Storage Replica, mit der sich Speichersysteme synchron vervielfältigen lassen, um sie im Notfall wiederherstellen zu können.

Die ebenfalls für Windows Server 2016 angekündigte Unterstützung für Windows-Server- und Hyper-V-Container hat es hingegen noch nicht in die aktuelle Testversion geschafft. Sie soll erst mit einer weiteren Technical Preview im Sommer Einzug halten. Gleiches gilt für das Service Fabric, das Microsoft in Azure und Windows Server integrieren will.

Zu den Neuerungen der zweiten Technical Preview von System Center 2016 zählen ein verbessertes Linux-Management – inklusive Support für Desired State Configuration (DSC), native SSH-Unterstützung und optimiertes LAMP-Stack-Monitoring – sowie zusätzliche Überwachungsmöglichkeiten für Azure, Office 365, SQL Server und Exchange. Ebenfalls neu ist Software-defined Datacenter Management, einschließlich Mixed Mode Cluster Upgrades, verbesserte Verwaltung von Scale-Out File Server (SOFS) und skalierbares Deployment von Software-defined Networking (SDN).

Laut Microsoft werden sowohl Windows Server 2016 als auch System Center 2016 erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Der zur Management Suite gehörende System Center Configuration Manager soll hingegen schon in diesem Jahr zusammen mit Windows 10 erscheinen.

Noch im Sommer will Microsoft zudem eine öffentliche Vorschau auf die kommende Version von SQL Server, nämlich SQL Server 2016, verfügbar machen. Auch eine Preview von SharePoint Server 2016 ist noch für dieses Jahr geplant, während der Veröffentlichungstermin auf 2016 verschoben wurde.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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