Samsungs neue Smartphone-Spitzenmodelle Galaxy S6 und S6 Edge bereiten einigen Nutzern offenbar Probleme. Im XDA Developers Forum beklagen Besitzer der Android-Geräte einen Fehler in der Speicherverwaltung, der dazu führt, dass Apps im Multitasking-Betrieb nicht lange genug im Speicher gehalten werden und somit Daten verlieren.
Samsung-Smartphones verfügen mit 3 GByte DDR4-RAM eigentlich über ausreichend Arbeitsspeicher, um zahlreiche Apps parallel zu nutzen. Allerdings scheint die Software, die für die Speicherverwaltung zuständig ist, etwas zu agressiv konfiguriert zu sein, so dass Hintergrundprogramme voreilig geschlossen werden.
BeideDer Nutzer brian85 gibt im XDA Developers Forum ein Beispiel: „Wenn ich Chrome öffne, eine Webseite aufrufe, Chrome verlasse und dann erneut öffne, lädt Chrome die Seite von neuem. Ich habe festgestellt, dass zahlreiche Apps aktualisiert oder neu gestartet werden, wenn ich nach kurzer Zeit zu ihnen zurückkehre, und ich nie wieder dort weitermachen kann, wo ich aufgehört habe. Selbst meine zwei Jahre alten Smartphones halten Apps länger geöffnet.“
Andere Anwender beschweren sich zudem über einen übermäßigen Speicherverbrauch. Dieses Problem lässt sich ihnen zufolge nur durch das manuelle Schließen einzelner Apps oder einen kompletten Neustart des Telefons beheben.
Für Betroffene besteht jedoch Hoffnung, dass Samsung zumindest diesen Fehler mit einem künftigen Update beheben wird. Darauf deutet zumindest ein Facebook-Eintrag von Samsung UK hin, den ein Forennutzer veröffentlicht hat. Allerdings ist dieser recht allgemein gehalten: „Es werden Micro-Updates erscheinen, um Probleme mit der Geräteleistung und Stabilität zu beseitigen.“ Entsprechend könnte es sich auch um die Standardantwort eines Social-Media-Beauftragten von Samsung auf gemeldete Probleme handeln.
Interessanterweise listet das Changelog von Android 5.1.1 „eine optimierte RAM-Verwaltung“ als eine der enthaltenen Verbesserungen auf. Das Galaxy S6 und das S6 Edge laufen aktuell noch unter Android 5.0.2, dürften aber demnächst ein Update auf die aktuelle Betriebssystemversion erhalten.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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