IBM hat Software-Programme rund ums Internet der Dinge (IoT) und eine Partnerschaft mit Texas Instruments angekündigt, in deren Rahmen unter anderem ein „Silizium-Token“ für die Authentifizierung entwickelt werden soll. Der zugehörige cloudbasierte Dienst kann dann bei der Kommunikation mit internetfähigen Sensoren deren Identität verifizieren.
Die konkreten Projektankündigungen folgen auf IBMs Entscheidung Ende März, eine eigene Einheit fürs Internet der Dinge zu schaffen und ihr mit 3 Milliarden Dollar Budget aus den Startlöchern zu helfen. Texas Instruments kooperiert in diesem Segment schon mit ARM, LogMeIn und Spark.
Gemeinsam wollen sie nun ein Cloud-System schaffen, das eine sichere Verwaltung von IoT-Geräten und Sensoren über den gesamten Lebenszyklus hinweg ermöglicht – von der Bereitstellung über Aktivierung und Registrierung bis zur De-Registrierung und dem Rückzug aus dem Netz. Der Dienst mit dem Hauptaspekt Authentifizierung nennt sich Secure Registry Service.
Der Secure Registry Service wird in IBMs Cloud gehostet werden. Ihm liegt ein Chip-Token zugrunde, das in Geräte eingebaut wird, um deren Identität zu gewährleisten. Zugleich soll das System die Übertragung von Sensordaten in die Cloud erleichtern. Die Programmierschnittstellen (APIs) werden offen gelegt werden, sodass auch andere IoT-Clouddienste und Halbleiterhersteller sie nutzen können.
Zusätzlich kündigte IBM zwei branchenspezifische Anwendungen fürs Internet der Dinge an. IBM Aviation Maintenance soll Fluglinien Sicherheitsüberprüfungen und Wartung von Flugzeugkomponenten ermöglichen. Die zweite heißt Product Line Engineering und soll bei der Anpassung von Produktlinien-Designs helfen.
Die Absicherung von internetfähigen Geräten und Sensoren gilt als große Herausforderung für die Branche. Gartner erwartet, dass dieses Jahr schon 5 Milliarden internetfähige „Dinge“ – also Geräte mit eingebetteter Elektronik und Netzwerkzugang – in Betrieb gehen. Zugleich werden 2017 laut seiner Prognose etwa 20 Prozent aller Unternehmen ein Budget für die Absicherung von IoT-Umgebungen bereitstellen.
HPs Sicherheitsabteilung fand vergangenes Jahr bei Stichprobenuntersuchungen in zehn Geräten im Schnitt je 25 Schwachstellen. McAfee schlägt vor, internetfähige Geräte grundsätzlich vom Sicherheitsgedanken her zu konzipieren.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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