Categories: MobileMobile OS

Android-Statistik: KitKat überholt Jelly Bean

Android 4.4 KitKat hat erstmals seit seiner Einführung im Oktober 2013 einen höheren Marktanteil erreicht als der Vorgänger Android Jelly Bean (4.1.x, 4.2.x und 4.3). Laut Googles aktueller Statistik lief KitKat auf 41,4 Prozent der Geräte, die im einwöchigen Zeitraum bis zum 6. April auf Googles Marktplatz Play zugegriffen haben. Das entspricht einem Plus von 0,5 Punkten gegenüber dem Vormonat. Der Anteil der Jelly-Bean-Geräte ging um 1,9 Punkte auf 40,7 Prozent zurück.

Die neueste Version des Google-OS, Android 5.0 und 5.1 Lollipop, steigerte ihren Anteil um 2,1 Punkte auf 5,4 Prozent. Auf Android 5.0 entfielen dabei 5 Prozent, auf Android 5.1 0,4 Prozent. Allerdings ist der Anteil auch nach sechs Monaten immer noch geringer als der von Android 4.0.x Ice Cream Sandwich oder Android 2.3.x Gingerbread.

Android Ice Cream Sandwich gab 0,2 Punkte ab und erreichte in der ersten Aprilwoche einen Anteil von 5,7 Prozent. Android Gingerbread hat noch einen Verbreitungsgrad von 6,4 Prozent, 0,5 Punkte weniger als Anfang März. Android 2.2 Froyo ist wie in den Vormonaten noch mit 0,4 Prozent in der Statistik vertreten. Versionen mit einem Anteil von weniger als 0,1 Prozent hat Google wie immer nicht berücksichtigt.

Dass Android Lollipop die Fragmentierung der Android-Plattform beheben kann, scheint weiterhin eher unwahrscheinlich. Ein Grund dafür ist, dass die Gerätehersteller das Update auf Lollipop nur für Smartphones und Tablets anbieten, auf denen aktuell KitKat läuft. Nutzer älterer Geräte müssen also entweder eine Neuanschaffung planen oder sich für ein Custom ROM – falls für ihr Gerät verfügbar – entscheiden, um eine aktuelle Android-Version zu erhalten.

Die geringe Verbreitung der aktuellsten Android-Version bedeutet auch, dass viele Nutzer anfällig für Malware und Datendiebstahl sind, da Updates für Googles Mobilbetriebssystem natürlich auch sicherheitsrelevante Patches enthalten, die für ältere Versionen nicht separat erhältlich sind. Ein Beispiel dafür ist ein Fehler in der Browserkomponente WebView, den Google nicht beheben wird. Er steckt in Android 4.3 und früher. Die Versionen vor 4.4 KitKat haben allerdings immer noch einen Anteil von rund 54 Prozent. Immerhin werden andere Komponenten, die nicht so eng mit dem Betriebssystem verzahnt sind, über Google Play Dienste mit Sicherheitsupdates versorgt.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

3 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

3 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

3 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

18 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

20 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

21 Stunden ago