Categories: MobileMobile OS

Oxygen OS: OnePlus macht eigene Android-Variante verfügbar

OnePlus hat über die Osterfeiertage ein Betriebssystem-Update für sein Smartphone-Modell One vorgestellt. Wie angekündigt verabschiedet es sich von der Distribution des Custom-ROM-Anbieters Cyanogen und steigt auf das selbst entwickelte Oxygen OS um, das zum Start auf Android Lollipop 5.0.2 basiert.

Da es sich um eine neues Betriebssystem handelt, kann Oxygen OS nicht Over-the-Air installiert werden: Es ist nötig, das Paket manuell zu installieren. OnePlus hat eine ausführliche Installationsanleitung bereitgestellt. Es weist dort auch auf einige verbleibende Fehler hin.

Beispielsweise funktionieren nach seiner Darstellung Fotodruck und einige Datei-Operationen noch nicht korrekt, darunter Umbenennen, Löschen und Hochladen. USB-On-the-Go kann vorerst nur mit dem Dateisystem FAT32 umgehen, und Anrufe lassen sich nicht mit den Tasten des Headsets beenden. Für weitere Fehlermeldungen hat OnePlus eine Feedback-App integriert.

Erste Tester berichten darüber hinaus von einem noch vollkommen unreifen Eindruck. Insbesondere sei die Rückkehr zu CyanogenMod 11s problematisch und könne das Gerät beschädigen. Unter diesen Umständen ist von einer Installation vorerst wohl abzuraten.

Oxygen OS (Bild: OnePlus)

Das damals als CyanogenMod-Smartphone vermarktete OnePlus One war am April vergangenen Jahres erstmals ab 269 Euro erhältlich – allerdings bis November nur auf Einladung und in limitierten Stückzahlen. Für diesen niedrigen Preis erhielten Käufer 16 GByte Speicher und einen 2,5 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor der Reihe Snapdragon von Qualcomm. Mit 64 GByte Kapazität kostet das CyanogenMod-Smartphone 299 Euro. Das 5,5 Zoll große IPS-Display bietet eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten.

Zum Start des One hatte OnePlus und Cyanogen mindestens zwei Jahre lang Android-Updates garantiert. Käufer und Interessenten müssen also nicht fürchten, mit einem unfertigen Betriebssystem gestrandet zu sein, sondern können bei CyanogenMod bleiben.

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

3 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

4 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago