Categories: CloudRechenzentrum

HGST zeigt 10-Terabyte-Festplatte

HGST hat auf der Messe Linux Foundation Vault in Boston eine Enterprise-Festplatte mit einer Speicherkapazität von 10 Terabyte präsentiert. Die für Rechenzentren entwickelte HDD befindet sich seit September 2014 in der Entwicklung. Den Marktstart plant HGST laut dem Unternehmen nahestehenden Quellen im zweiten Quartal 2015.

HGST nutzt für seine erste 10-Terabyte-Festplatte die Technologien HelioSeal und Shingled Magnetic Recording (Bild: HGST).

Die Festplatte nutzt die Technologien HelioSeal und Shingled Magnetic Recording (SMR). Ersteres bedeutet, dass die HDD mit Helium gefüllt ist, um die Reibung des Lese- und Schreibkopfes zu reduzieren und mehr Platter in ein Festplattengehäuse einzubauen.

Bei dem nach Dachschindeln benannten SMR-Verfahren werden breitere Datenspuren geschrieben als üblich, die sich aber zum Teil mit anderen Datenspuren überlappen. Die Lücken, die sich bei herkömmlichen Festplatten zwischen zwei Datenspuren befinden, fallen weg.

Die SMR-Technik erlaubt es, zwischen 25 und 100 Prozent mehr Daten pro Platter zu speichern. Theoretisch soll so laut HGST mit einer künftigen Generation eine Datendichte von bis zu 3 Billionen Bits pro Quadratzoll erreicht werden.

„In der Praxis sind die überlappenden SMR-Spuren am besten geeignet für das kontinuierliche Schreiben und Löschen, statt für kleine und zufällige Zugriffe“, heißt es auf der HGST-Website. „In einigen Fällen könnte die beste Lösung sein, einen Teil einer Festplatte für überlappende Spuren zum Speichern von Log-Dateien zu haben, während der Rest nicht überlappt, um einen schnelleren zufälligen Zugriff bei einer geringeren Datendichte zu erlauben.“

Hintergrund ist, dass HGST für das SMR-Verfahren Bänder mit einer Größe von 256 MByte verwendet. Das bedeutet, dass bei jeder Veränderung von Daten das gesamte 256-MByte-Band gelesen, modifiziert und gespeichert werden muss. Ist ein Band noch nicht voll, können noch weitere Daten hinzugefügt werden. Andernfalls werden sie in einem neuen Band abgelegt.

Bisher liefert HGST nur Muster der 10-Terabyte-Festplatte aus. Zu Preisen machte das Unternehmen noch keine Angaben. Angesichts der hohen Datendichte und dem im Vergleich zu HDDs mit einer kleineren Kapazität niedrigeren Energieverbrauch und den damit auch verbundenen geringeren Kühlkosten verspricht HGST allerdings „sehr niedrige Gesamtbetriebskosten“.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

13 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

14 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

22 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago