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Apple Maps stellt Echtzeitgrafiken dar

Der in iOS und OS X integrierte Kartendienst Apple Maps, der hierzulande schlicht mit „Karten“ bezeichnet wird, kann ab sofort Daten in Echtzeit anzeigen. Zum Start der neuen Funktion wird Betrachtern des Londoner Wahrzeichens Big Ben die genaue Uhrzeit angezeigt und zwar von allen vier Zeitmessern. Als weiteres Beispiel lässt Apple das Riesenrad London Eye drehen.

Erweitert hat der iPhone-Hersteller auch die Liste von Städten, deren Sehenswürdigkeiten per Flyover-Modus erkundet werden können. Neu hinzugekommen sind Cáceres, Edinburgh, Guadalajara, Linz, Ponce, Rennes, Venedig und einige Städte in den USA.

Zudem steht der für Kleinunternehmen zur Vervollständigung ihrer Standortdaten gedachte Dienst Apple Connect neben Australien, Großbritannien, Irland, Neuseeland, Singapur und USA nun auch in Deutschland, Frankreich und Kanada zur Verfügung.

Apple hatte Maps Connect in den USA bereits im Oktober 2014 vorgestellt. Einträge wie Korrekturen sind kostenlos und erscheinen in der mobilen und der Desktop-Version des Kartendienstes. Voraussetzung für Maps Connect ist allerdings eine Apple-ID und das zugehörige Passwort. Gedacht ist der Dienst für Einträge, die Inhaber kleinerer Firmen oder ihre bevollmächtigten Vertreter vornehmen – nicht aber für Agenturen, die Einträge für mehrere Mandanten platzieren wollen.

Apple nimmt dabei eine Verifizierung in Echtzeit vor durch einen Anruf bei der angegebenen geschäftlichen Telefonnummer, bei dem ein PIN-Code übermittelt wird. Offenbar ist aber auch eine spätere Verifizierung mit einer E-Mail-Adresse möglich, deren Domainbezeichnung mit der URL der firmeneigenen Website übereinstimmt. Laut Apple gibt es weitere Vorsichtsmaßnahmen gegen bösartige Manipulationen, die es aber nicht näher ausführen wollte.

Für die Eintragung anzugeben sind Firmenname, Anschrift, Kontaktdaten und die Geschäftskategorie. Abgefragt werden weiterhin die genauen Öffnungszeiten. In der Regel sollte der Eintrag innerhalb von etwa einer Woche erscheinen, wenn keine Fragen offen oder eine weitere Verifizierung erforderlich sind.

Über das Maps-Connect-Portal versucht der iPhone-Hersteller außerdem Firmeninhaber für die Installation von iBeacon in ihren Geschäftsräumen anzuwerben. Diese Offerte zielt aber – laut Apple aufgrund der überwältigenden Nachfrage – zunächst auf Standorte mit mindestens einer Million jährlichen Besuchern. iBeacon ist Apples Bezeichnung für einen Bluetooth-4.0-Transmitter, der zum Beispiel für die Navigation im Inneren von Gebäuden genutzt werden kann. Er kommt unter anderem in Apple Stores, aber auch in Einkaufszentren, Museen sowie bei Sportveranstaltungen zum Einsatz und liefert Informationen, die mit der Position des Nutzers in Verbindung stehen – beispielsweise zu einem Exponat in einem Ausstellungsraum.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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