Mozilla plant offenbar doch eine Version seines Browsers Firefox für Apples Mobilbetriebssystem iOS. Einem Bericht von TechCrunch zufolge haben Manager des Unternehmens gestern bei einem internen Treffen in Portland (Oregon) über die Notwendigkeit diskutiert, den Browser für iOS zur Verfügung zu stellen. „Wir müssen da sein, wo unsere Nutzer sind. Also werden wir Firefox auf iOS bringen“, zitiert TechCrunch aus einem Tweet von Lukas Blakk, Firefox Release Manager bei Mozilla.
Bisher hatte Mozilla eine Portierung seines Browsers für iOS stets abgelehnt. Als Grund nannte es Apples ablehnende Haltung gegenüber Browsern von Drittanbietern. Mozilla dürfe seine hoch entwickelten Rendering- und JavaScript-Engines nicht auf iOS übertragen, kritisierte Jay Sullivan im März 2013 bei einer Podiumsdiskussion, zu dem Zeitpunkt Vizepräsident des Bereichs Produkte bei Mozilla.
Apple lässt Browser nur dann für iOS zu, wenn sie Apples eigene JavaScript- und Rendering-Engines verwenden. Diesem Diktat hat sich beispielsweise auch Google Chrome gebeugt. Opera umgeht diese Auflage, indem das Rendering auf seine eigenen Server auslagert und Websites erst danach auf iOS-Geräte überträgt.
Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass Apple sein Mobilbetriebssystem doch noch für Browser-Engines von Drittanbietern öffnet, vermutet TechCrunch, dass Mozilla nun doch Apples-Technologien für Firefox für iOS nutzen wird. Der Browser könne trotzdem Firefox-Konten, die Synchronisierung von Lesezeichen und Passwörtern und andere Features unterstützen, die Firefox für Android biete.
Ein Zeitplan für die Veröffentlichung von Firefox für iOS ist noch nicht bekannt. Die im September 2010 veröffentlichte iOS-App Firefox Home, die Nutzern Zugriff auf die Chronik, offene Tabs und Lesezeichen der Desktop-Version von Firefox gab, hatte Mozilla rund zwei Jahre später wieder eingestellt.
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