Microsoft stellt Einzelhandelsverkauf von Windows 8 ein

Microsoft hat den Verkauf von Windows 8 über den Einzelhandel am 31. Oktober planmäßig eingstellt. Damit ist das vor zwei Jahren erschienene Desktop-Betriebssystem nur noch vorinstalliert auf PCs oder Notebooks erhältlich.

Wann auch der Verkauf von Windows 8 über Hardware-Hersteller enden wird, ist noch offen. Microsoft hat dafür noch kein Datum genannt. Der Mainstream-Support für die am 26. Oktober 2012 veröffentlichte OS-Version läuft noch bis zum 9. Januar 2018, der Extended Support bis 10. Januar 2023.

Das seit dem 18. Oktober 2013 verfügbare Windows 8.1 ist weiterhin sowohl im Einzelhandel als auch vorinstalliert auf Rechnern erhältlich. Hier hat Microsoft noch nicht über den Zeitpunkt des Verkaufsendes entschieden.

Windows 8 stellte eine deutliche Abkehr vom klassischen Look and Feel dar, indem es den Kachel-Startbildschirm einführte und auf das klassische Startmenü verzichtete. Viele Unternehmen sind daher bis heute noch nicht auf Windows 8 umgestiegen und warten mit einem Wechsel lieber bis zum Release von Windows 10 im kommenden Jahr.

Für sie dürfte daher von größerer Bedeutung sein, dass einige Versionen des noch häufig genutzten Windows 7 ebenfalls nicht mehr länger vorinstalliert auf OEM-PCs verfügbar sind. Denn zu Halloween hat Microsoft auch den Verkauf von Windows 7 Home Basic, Home Premium und Ultimate endgültig eingestellt. Allerdings dürften Hersteller und Händler noch über große Lagerbestände von Windows-7-PCs verfügen, so dass sie noch einige Zeit verfügbar bleiben.

Zudem setzt Microsoft den Verkauf von Windows 7 Professional weiter fort – zumindest als vorinstalliertes Betriebssystem auf PCs. Der Einzelhandelsverkauf wurde hingegen schon vor einem Jahr eingestellt. Der Hersteller will das endgültige Verkaufsende spätestens mit einem Jahr Vorlauf bekannt geben. Der Mainstream-Support für Windows 7 mit Service Pack 1 läuft am 13. Januar 2015 aus, der Extended Support am 14. Januar 2020. Wie bei Windows XP könnte sich Microsoft aber auch hier zu einer nachträglichen Verlängerung entschließen.

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang auch, dass Enterprise-Kunden mit Volumenlizenzen weiterhin ein Downgrade auf vorherige Versionen des von ihnen lizenzierten Betriebssystems durchführen können. Natürlich wäre es Microsoft selbst am liebsten, wenn alle Kunden die jüngste OS-Version einsetzen würden. Allerdings lassen sich Anwender mit einem Wechsel inzwischen deutlich mehr Zeit als früher.

Laut Zahlen von NetMarketShare kommen Windows 8 und 8.1 derzeit zusammen auf einen Marktanteil von 16,8 Prozent, während Windows 7 weiterhin auf 53 Prozent aller internetfähigen PCs zum Einsatz kommt. Selbst auf das inzwischen fast 13 Jahre alte Windows XP entfallen noch immer 17,2 Prozent.

[mit Material von Steve Ranger, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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