Mac Mini ist langsamer als Vorgängermodell

Die Grafik veranschaulicht den deutlich sichtbaren Leistungsabfall der CPUs des Mac Mini aus 2014 gegenüber den 2012er-Prozessoren (Grafik: Macrumors).

Laut einem Bericht von Macrumors ist die neueste Generation des Mac Mini langsamer als das 2012er Vorgängermodell. Das geht aus einem Test mit dem Programm Geekbench 3 hervor, den der Benchmark-Entwickler Primate Labs durchgeführt hat. Demnach ist zwar die Single-Core-Performance gegenüber dem Mac Mini von 2012 gestiegen. Allerdings habe die Multi-Core-Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Vorgängergerät signifikant abgenommen.

Primate-Labs-Gründer John Poole zufolge waren die alten Mac Minis mit auf der Ivy-Bridge-Architektur basierenden Quad-Core-CPUs von Intel ausgestattet. Diese seien performanter gewesen als die in den aktuellen Modellen verbauten Dual-Core-Prozessoren der Haswell-Generation: „Die Modelle, die in der aktuellen Mac-Mini-Ausgabe einen Prozessor mit zwei Kernen integriert haben, sind im Vergleich zu den mit Quad-Core-CPUs ausgestatteten Geräten von vor zwei Jahren um 70 bis 80 Prozent langsamer.“

Laut Poole verwendet Apple für die aktuelle Mac-Mini-Generation ausschließlich Dual-Core-Prozessoren, weil Vierkern-Prozessoren der Haswell-Generation einen anderen Sockel benötigen. Daher hätten zwei separate und speziell für den Mac Mini konzipierte Logikboards entwickelt werden müssen. Einen solchen Kompromiss musste Apple demgegenüber mit Sandy-Bridge- und Ivy-Bridge-CPUs nicht eingehen, da die jeweiligen Zwei- und Vierkernmodelle den gleichen Sockel unterstützen. Ein anderer Grund für den Prozessorwechsel könnte Poole zufolge sein, dass Apple zwar theoretisch Quad-Core-Chips hätte verbauen können, damit aber auch die Preismarke von 499 Dollar überschritten hätte.

Trotz der gesunkenen Multi-Core-Performance sei aber immerhin die Single-Core-Leistung des aktuellen Mac Mini im Einklang mit den für den Wechsel von Ivy Bridge zu Haswell üblichen Leistungssprüngen bei Mac-Systemen.

In seinem „Teardown“ des aktuellen Mac Mini bemängelt iFixit unter anderem den fest auf der Platine verlöteten RAM (Bild: iFixit).

Auch iFixit stellt der neuen Mac-Mini-Generation ein eher schlechtes Zeugnis aus: So sei das aktuelle Modell im Vergleich zu den Vorgängergeräten aufgrund der eingesetzten kleineren Torx-Sicherheitsschrauben schwerer zu öffnen und damit schlechter zu reparieren.

Zudem hat der US-Reparaturdienst in der vergangenen Woche herausgefunden, dass die RAM-Module des Mac Mini fest auf dessen Platine verlötet sind.

Im Gegensatz zu bisherigen Modellen verfüge das Gerät darüber hinaus nur über einen einzigen SATA-Port. Zuvor war es immerhin noch möglich, die Geräte mit einer zusätzlichen Festplatte auszustatten.

In der Summe vergab iFixit 6 von 10 möglichen Punkten für die Reparierbarkeit des Mac Mini, womit sich das Gerät gegenüber dem 2012er-Modell um zwei Punkte verschlechterte.

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Rainer Schneider

Seit September 2013 ist Rainer hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schreibt aber gerne auch mal hintergründige Artikel für ZDNet und springt ebenso gerne für silicon ein. Er interessiert sich insbesondere für die Themen IT-Security und Mobile. Sein beständiges Ziel ist es, die komplexe IT-Welt so durchsichtig und verständlich wie möglich abzubilden.

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