Die jüngsten Entlassungen bei Microsoft betreffen nach Angaben des Unternehmens auch die Trustworthy Computing Group (TwC). Wie vielen Mitarbeitern der Abteilung gekündigt wurde, teilte ein Sprecher jedoch nicht mit. Die verbliebenen Beschäftigten werden auf die Sparten Cloud and Enterprise sowie Corporate Affairs aufgeteilt.
Die Mitglieder des Engineering-Teams gehören künftig zur Cloud-Abteilung, und diejenigen, die sich mit den rechtlichen Grundlagen befasst haben, ordnet Microsoft in seine Rechtsabteilung ein. John Lambert, General Manager des Bereichs Netzwerksicherheit und Wissenschaften der Trustworthy Computing Group, teilte zudem per Twitter mit, TwC habe lediglich ein neues Zuhause erhalten. Die Bereiche Security Development Lifecycle, operative Sicherheit, Penetrationstests sowie das Microsoft Security Response Center und Bluehat fänden sich „lediglich unter einem neuen Dach“ wieder.
Microsoft hatte die Trustworthy Computing Group 2002 ins Leben gerufen. Sie ist seitdem für Microsofts Cybersecurity-, Datenschutz- und Lifecyle-Strategien verantwortlich. TwC ist auch der Teil des Unternehmens, der die monatlichen Patchdays ausführt.
Letztere waren in den vergangenen Monaten wegen der zunehmenden Zahl fehlerhafter Updates kritisiert worden, die trotz aller Qualitätskontrollen den Weg zu Microsoft-Kunden gefunden hatten. Auf die Frage, was unternommen werde, um die Qualität der Fixes zu verbessern, antwortete ein Microsoft-Sprecher vor wenigen Tagen: „Die Qualität der Updates ist lebenswichtig für unsere Kunden, und für uns ist es auch eine hohe Priorität. Wir prüfen immer wieder, wo Verbesserungen möglich sind, mit dem Ziel, Probleme bei der Implementierung zu verringern. Bei der Lösung von Problemen, Sicherheitsbedrohungen und Schutzmaßnahmen werden wir gegenüber unseren Kunden transparent bleiben.“
Laut den Quellen der ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley wird Microsoft zusammen mit der nächsten Windows-Version „Threshold“, die im Frühjahr 2015 erwartet wird, einen neuen Update- und Patching-Zyklus einführen. Als Hinweis darauf sieht Foley beispielsweise, dass das Antivirus-Team nicht mehr zur Cloud and Enterprise Group, sondern inzwischen zur Windows-Sparte gehört. Microsoft wollte die Hintergründe dieser Veränderung und mögliche Auswirkungen auf Windows Threshold jedoch nicht kommentieren.
Die Reorganisation der Trustworthy Computing Group erfolgt im Zusammenhang mit der zweiten Runde des im Juli angekündigten Stellenabbaus. Ein Unternehmenssprecher bestätigte in der vergangenen Woche, dass diesmal weltweit 2100 Mitarbeiter betroffen sind. Der Maßnahme fiel am Freitag auch das Forschungslabor im Silicon Valley zum Opfer, in dem knapp 50 Mitarbeiter beschäftigt waren. Bis Mitte 2015 will der Softwarekonzern stufenweise weltweit 18.000 Arbeitsplätze streichen – alleine 12.500 Angestellte des übernommenen finnischen Handyherstellers Nokia sollen gehen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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