iPhone 6: Tests bestätigen RAM-Größe von 1 GByte

Erste Tests der neuen iPhone-6-Modelle bestätigen, dass Apple in den Geräten nur 1 GByte RAM verbaut hat. Auf so viel Arbeitsspeicher konnte schon das vor zwei Jahren vorgestellte iPhone 5 zurückgreifen. Im Vergleich zu diesem hat sich aber die Darstellungsfläche der neuen iPhone-6-Modelle zum Teil stark erhöht, was sich in der Praxis beim Surfen mit mehreren geöffneten Tabs durch häufiges Nachladen negativ bemerkbar machen dürfte.

Dieses Phänomen lässt sich auch im Vergleich zwischen iPad 4 Retina und iPad Mini der ersten Generation beobachten. Obwohl das iPad 4 in Sachen Prozessorleistung eine im Vergleich zum Mini dreifach bessere Performance bietet und über doppelt so viel RAM verfügt, muss es geöffnete Tabs öfter nachladen als die auf dem Papier vermeintlich schwächere iPad-Variante.

Die Ursache für dieses Verhalten liegt in der vierfachen Pixelauflösung des iPad 4 Retina im Vergleich zum iPad Mini. Statt 1024 mal 768 bietet es eine Auflösung von 2048 mal 1536 Bildpunkte und muss daher statt 786.432 Pixel über 3 Millionen darstellen, was zu Lasten des Arbeisspeichers geht. Ganz so krass sind die Unterschiede zwischen iPhone 5 und den neuen Modellen zwar nicht, dennoch dürfte eine im Verhältnis zu diesem gestiegene Pixelanzahl um 37 Prozent beim iPhone 6 und 185 Prozent beim iPhone 6 Plus für ähnliche Effekte sorgen. Zumal das Phänomen des Nachladens geöffneter Tabs auch beim iPhone 5 bekannt ist.

Leider ändert sich dieses Verhalten auch mit iOS 8 nicht. Zumindest lässt sich im Test mit der Golden Master und dem iPad 4 keine Besserung erkennen. Das Problem ist bereits seit längerem bekannt und wird in zahlreichen Foren wie bei MacRumors ausgiebig diskutiert. Entsprechend enttäuscht zeigen sich die dortigen Leser über die nun bekannt gewordene Größe des Arbeitsspeicher der iPhone-6-Modelle.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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