Linux Foundation führt Zertifikate für Admins und Entwickler ein

Die Linux Foundation hat zwei Zertifizierungsprogramme geschaffen: Linux Foundation Certified System Administrator (LFCS) und Linux Foundation Certified Engineer (LFCE). Das teilte sie auf der Veranstaltung LinuxCon mit.

Die Teilnahme an den Prüfungen kostet jeweils 300 Dollar. Wer sie absolviert, kann damit technische Kompetenz im Bereich Linux belegen – etwa indem er das Abzeichen im Lebenslauf, in seinem LinkedIn-Profil oder auf seiner Website einbindet.

Zur Vorbereitung veranstaltet die Stiftung Online-Kurse. Sie finden weltweit um die gleiche Uhrzeit statt. In Mitteleuropa beginnen sie um 16 Uhr und enden um 24 Uhr. Allerdings kosten die Kurse bis zu 2900 Dollar. Bewerber für das Administratoren-Zertifikat haben die Wahl zwischen drei großen Distributionen: CentOS, openSUSE und Ubuntu. Entwickler können zwischen CentOS, Fedora, Mint, openSUSE, Red Hat Enterprise Linux und Ubuntu wählen.

Die eigentlichen Zertifizierungen können jederzeit und überall auf der Welt vorgenommen werden. Eine Teilnahme an den Prüfungen ohne Vorbereitungskurs ist problemlos möglich.

Im Fokus der Tests steht die Fähigkeit, echte Probleme per Befehlszeile zu lösen. So zeige sich, ob Bewerber die erforderlichen Fähigkeiten haben, in einer realen Umgebung unter Zeitdruck zu arbeiten, kommentiert die Foundation.

Vor der offiziellen Einführung mussten Angestellte der Foundation selbst die Tests absolvieren. Kernel-Maintainer Greg Kroagh-Hartmann attestiert: „Das ist eine Herausforderung.“ Außerdem hat die Foundation schon einen neuen Mitarbeiter hauptsächlich deshalb eingestellt, weil er den Test bestand.

Mit dem Programm baut die Linux Foundation auf einem im März angekündigten und vor zwei Wochen eingeführten kostenlosen Einführungskurs in die Welt von Linux auf. Diesen sogenannten Massively Open Online Course (MOOC) hält der Astrophysiker Jerry Cooperstein, der seit 1994 mit Linux arbeitet und seit diesem Zeitpunkt auch unterrichtet. Voraussetzungen für die Teilnahme sind lediglich grundlegendes Wissen über Rechner und Software sowie Zugang zu einem Linux-System.

[mit Material von Andre Borbe, silicon.de, und Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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