Unbekannte haben am Sonntag in Berlin 400 Glasfaserkabel von Kabel Deutschland in einem unterirdischen Schacht durchtrennt. Erste Störungsmeldungen von Kunden erreichten den größten deutschen Kabelnetzbetreiber um 6 Uhr morgens. Durch den Schaden konnten 160.000 Haushalte in den Berliner Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf und Spandau nicht auf die Dienste Telefon, TV und Internet zugreifen. Die Reparatur, an der mehrere Techniker beteiligt waren, war gegen 20 Uhr abgeschlossen.
Bei der Erstbesichtigung der Schadens erkannten die Techniker von Kabel Deutschland, dass es sich bei der Störung nicht um einen technischen Defekt handeln konnte und alarmierten sofort die Polizei. Diese stellte Beweise zur kriminaltechnischen Untersuchung sicher. Da die Tat auch politisch motiviert sein könnte, ermittelt inzwischen auch der Staatsschutz. In Berlin sind Anschläge auf Kommunikationseinrichtungen nichts Neues. Im Herbst 2013 verübten Kriminelle einen Brandanschlag auf eine Vodafone-Funkanlage. Auch damals ermittelte der Staatsschutz.
Für Kabel Deutschland ist die Ursache des Schadens ein Novum. „Wir hatten schon Schäden aufgrund von Unfällen oder Bränden. Dass aber jemand einen unserer Zugänge nutzt, um Glasfaserkabel zu durchtrennen, ist neu für uns.“, sagt Pressesprecher Marco Gassen. Der Vorfall werde in den nächsten Tagen genau analysiert. „Möglicherweise werden wir die Zugänge zu unseren Kabelschächten besser absichern“.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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