Sharp stellt einen Großteil seiner Displayproduktion dem Kunden Apple zur Verfügung – darunter ein komplettes Werk in Kameyama. Das hat ein leitender Manager der Wirtschaftszeitung Nikkei mitgeteilt – und dabei auch Bedenken wegen der entstehenden Abhängigkeit geäußert.
Norikazu Hoshi erklärte, die komplette Produktion der Anlage Kameyama 1 „geht an ein einziges Unternehmen (Apple)“. Das Risiko werde nur durch die zweite Anlage an diesem Standort gemindert: „Wenn Sie nur diese ein Fabrik ansehen, besteht sicher ein hohes Risiko aufgrund von Schwankungen. Aber wenn wir in Werk 2 LCD-Panels für Smartphones in großer Zahl herstellen, können wir die Auswirkungen abfangen, wenn Werk 1 nicht so gut läuft.“
Hoshi erklärte auch, die modernere Technik stecke in Werk Nummer 2, das Glassubstrate der 8. Generation nutze, Werk 1 dagegen Substrate der 6. Generation. Sharp werde übrigens im laufenden Finanzjahr rund 35 Milliarden Yen (250 Millionen Euro) ins LCD-Geschäft investieren. Der größte Teil fließe in die Weiterentwicklung von IGZO-Panels, die etwa im iPad Mini Retina Verwendung finden.
Mit seinen Anmerkungen knüpft der Sharp-Manager an eine aktuelle Diskussion in Japan an. Auch andere japanische Zulieferer von Apple – etwa Japan Display – machen sich Sorgen über Abhängigkeiten und Schwankungen. Apple als Kunde sorgt offenbar zwangsläufig für starke Schwankungen der Auslastung von Quartal zu Quartal. Zugleich scheint sich das Wachstum speziell des iPhone zugunsten von Android-Smartphones weltweit abzuschwächen.
Die japanischen Hersteller bereiten sich derzeit auf die nächste Generation an Apple-Produkten vor. Japan Display wird dem Vernehmen nach Bildschirme fürs iPhone 6 liefern, während Sharp mutmaßlich unter anderem Hauptzulieferer von iPad-Displays bleiben wird.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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