IDC: Smartphonemarkt wächst 2014 voraussichtlich um 23,1 Prozent

IDC hat eine neue Prognose für den weltweiten Smartphonemarkt veröffentlicht. Demnach werden Hersteller in diesem Jahr 1,24 Milliarden Geräte verkaufen. Das würde einem Plus von 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen. Damit wird sich das Wachstum weiter abschwächen. 2013 hatte der Markt um 39,2 Prozent auf 1,009 Milliarden Einheiten zugelegt.

„Was das Smartphone-Wachstum so aufregend macht sind die Orte, an denen es stattfindet“, wird Ramon Llamas, Research Manager von IDCs Mobile Phone Team, in einer Pressemitteilung zitiert. „Ab jetzt gerechnet werden sich die Smartphone-Verkäufe in wichtigen aufstrebenden Märkten bis 2018 mehr als verdoppeln, darunter Indien, Indonesien und Russland. China wird 2018 für fast ein Drittel aller Lieferungen verantwortlich sein.“

Der Durchschnittspreis für Smartphones soll in diesem Zeitraum um 6,3 Prozent oder 21 Dollar auf 314 Dollar fallen. Bis 2018 soll er sogar auf 267 Dollar zurückgehen. Unabhängig vom Preis erwarteten Verbraucher aber ein erstklassiges Nutzererlebnis, so IDC. „Bis vor Kurzem wurden im Smartphone-Segment niedrige Preise mit schlechter Qualität gleichgesetzt“, sagte Ryan Reith, Program Director von IDCs Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker. Geräte wie Motorolas Moto E zeigten aber, dass Komponenten, die vor zwei bis drei Jahren zur Ausstattung eines High-End-Geräts gehörten, in vielen Bereichen immer noch ausreichend seien.

Bis 2018 bleibt Android der Statistik zufolge unangefochtener Marktführer. Der Anteil von Googles Mobil-OS soll aber zwischen 2014 und 2018 um 2,6 Punkte auf 77,6 Prozent schrumpfen. Der Anteil von Apples iOS soll ebenfalls zurückgehen, und zwar von 14,8 Prozent in diesem Jahr auf 13,7 Prozent im Jahr 2018.

Windows Phone wird der Prognose zufolge in den kommenden Jahren schneller wachsen als der Branchendurchschnitt und 2018 einen Marktanteil von 6,4 Prozent erreichen. Blackberry sagt IDC hingegen eine düstere Zukunft voraus. 4,6 Millionen verkaufte Geräte im Jahr 2018 würden dann einem Anteil von nur noch 0,3 Prozent entsprechen. In diesem Jahr sollen die Verkäufe des angeschlagenen kanadischen Unternehmens um 49,6 Prozent auf 9,7 Millionen Einheiten einbrechen.

Weltweiter Smartphonemarkt laut IDC (Verkaufszahlen in Millionen Stück)

Betriebssystem Verkaufszahlen 2014 Marktanteil Verkaufszahlen 2018 Marktanteil Jährliches Wachstum 2013 bis 2018
Android 997,7 80,2 % 1401,3 77,6 % 12,0 %
iOS 184,1 14,8 % 247,4 13,7 % 10,0 %
Windows Phone 43,3 3,5 % 115,3 6,4 % 28,1 %
Blackberry 9,7 0,8 % 4,6 0,3 % -25,0 %
Andere 9,3 0,7 % 37,7 2,1 % 31,5 %
Gesamt 1244,1 100,0 % 1806,3 100,0 % 12,3 %

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

11 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

12 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago