Die chinesische Regierung hat den Einsatz von Microsofts aktuellem Betriebssystem Windows 8 auf allen Regierungscomputern untersagt. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Peking führt als Zweck der Maßnahme eine Verbesserung der Sicherheit an.
Der Meldung gingen in den letzten Tagen Streitigkeiten zwischen China und den USA voraus. Am Montag hatte das Justizministerium der Vereinigten Staaten Strafanzeige gegen fünf chinesische Militärangehörige wegen angeblicher Hackerangriffe auf US-Netzwerke gestellt. Peking wies jegliche Vorwürfe zurück. Es reagierte auf die Anklage, indem es die USA selbst der Heuchelei und Cyberspionage gegen chinesische Politiker, Unternehmen und Einzelpersonen bezichtigte und die Vereinigten Staaten aufforderte, die Klagen fallen zu lassen.
Die Entscheidung, Windows 8 von den chinesischen Regierungscomputern zu verbannen, soll aber nicht in direktem Zusammenhang mit den jüngsten Streitigkeiten stehen. Reuters berichtet, der Beschluss sei bereits vergangene Woche gefallen.
Für Microsoft ist das Verbot von Windows 8 nur der jüngste Vorfall in einer langen Reihe von Problemen, mit denen sich das Unternehmen in China konfrontiert sieht. Microsoft beschuldigt China beispielsweise seit langem, ein Zentrum der Windows-Piraterie zu sein und versucht in Kooperation mit der chinesischen Regierung, die Verbreitung von illegalen Kopien seines Betriebssystems einzudämmen. Bisher tragen die Bemühungen allerdings noch keine großen Früchte.
Aus den Agenturberichten geht nicht hervor, welches Betriebssystem die chinesische Regierung künftig statt Windows 8 nutzen wird. Windows XP ist immer noch ein weit verbreitetes System in China. Nachdem Microsoft den Support für das OS eingestellt hat, dürfte es aber auch aufgrund des zunehmenden Sicherheitsrisikos keine Option für die Regierung darstellten. Eine Möglichkeit wäre, auf Windows 7 umzusteigen oder Microsoft komplett den Rücken zu kehren.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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